21. Juli 2014

Die Liberalisierung überstanden

Peter Haas blickt auf über 45 Jahre bei den Stadtwerken zurück

Herten - Peter Haas ist ein echtes Stadtwerke-Urgestein. 1965 begann er seine Ausbildung im Unternehmen, Ende der 1970er Jahre wurde er Vertriebsleiter, in den 1990er Jahren war er neben seiner eigentlichen Tätigkeit auch Betriebsratsvorsitzender. Seit drei Jahren ist Peter Haas im Ruhestand. Er sagt: „Die Stadtwerke haben immer noch eine Top-Mannschaft.“

Als Peter Haas nach der Handelsschule auf der Suche nach einer Lehrstelle war, entdeckte er im Schulgebäude den Aushang von den Hertener Stadtwerken. Gemeinsam mit seinem Schulkollegen Gisbert Büttner bewarb er sich um die Ausbildung zum Bürokaufmann. „Man suchte damals eigentlich nur einen Lehrling. Wir müssen ganz gut angekommen sein“, erinnert er sich, „jedenfalls haben sie uns gleich beide genommen.“ Zwar war das Betriebsgebäude damals schon an der Herner Straße. Die Verwaltung saß aber in der Jakobstraße, dort, wo heute das Glashaus steht.

Allerdings stand schon nach einigen Monaten der Umzug an. Es ging ins Rathaus. „Wir als Azubis waren natürlich zum Schleppen auserkoren“, erzählt Peter Haas. „Schreibmaschinen haben wir geschleppt. Und Klopapier.“ Überhaupt war es nichts Besonderes, in der Lehrzeit auch mal als Laufbursche zu fungieren: „Mein erster Vorgesetzter war ein bisschen vergesslich. Für ihn musste ich zweimal in der Woche seine Brille zu Hause abholen.“

Nachdem er nahezu alle Abteilungen durchlaufen hatte, landete Peter Haas schließlich im Kundenservice – „oder in der Konsumentenabteilung, wie es damals hieß.“ Das war das Richtige für ihn: „Früher liefen ja 90 Prozent der Abläufe über den persönlichen Kontakt. Das hat mir Spaß gemacht.“ Also ist er dort geblieben. Er machte auf Anregung des damaligen Werkleiters Artur Porr ab 1977 ein berufsbegleitendes Betriebswirtschaftsstudium und wurde schließlich Vertriebsleiter.

Peter Haas hat in über 45 Jahren bei den Stadtwerken nahezu alles mitgemacht. Er war dabei, als die Abrechnung 1967 von zweimonatlicher Rechnungslegung auf die Jahresverbrauchsabrechnung umgestellt wurde: „Damals hatten wir eine EDV-Anlage, die so groß war wie zwei Kleiderschränke.“ Er war dabei, als die Verwaltung zur Herner Straße zog und seine Abteilung als einzige im Rathaus blieb: „Das war eine richtig eingeschworene Gemeinschaft“. Er war dabei, als es in den 1990er Jahren schließlich für alle runter in den Süden ging: „Es war schön, auch den persönlichen Kontakt zu den Technikern zu haben.“ Er war dabei, als der Energiemarkt geöffnet wurde und die Stadtwerke 1999 das Kundenzentrum in der Innenstadt eröffneten: „Die Liberalisierung war eine einschneidende Geschichte. In der für uns damals neuen Welt haben wir uns aber schnell zurecht gefunden.“

Für Peter Haas hat die Berufswahl aber auch eine private Komponente: „Ohne den Job bei den Stadtwerken hätte ich meine Karin vielleicht nie kennen gelernt.“ Die arbeitete nämlich im Rathaus. „Weil wir eine Barkasse hatten, kamen auch die städtischen Mitarbeiter zu uns, um Geld für den Getränkeautomaten zu wechseln.“ So kannte man sich schon vom Sehen. Irgendwann hat es so schließlich gefunkt. 1975 kam die Hochzeit, später Tochter Claudia.

In den 1990er Jahren zog es Karin Haas zurück in den Job. Erst war sie projektbezogen hin und wieder für die Hertener Stadtwerke im Einsatz. Als das StudioB eröffnete, wurde sie fest eingestellt. Ende des Jahres endet auch ihre beruflich aktive Zeit. „Dann beginnt mein drittes Leben“, scherzt ihr Mann. „Erst im Beruf, jetzt als Hausmann, und ab Ende des Jahres mit viel Zeit zu zweit.“

Langeweile kommt aber auch jetzt nicht auf bei Peter Haas. Er schmeißt den Haushalt und trifft sich regelmäßig mit alten Arbeitskollegen, zum Frühstück oder zum Radfahren. Auch bei den Stadtwerken ist er hin und wieder zu Besuch. „In den letzten eineinhalb Jahren meines Arbeitslebens habe ich viel mit jüngeren Kollegen zusammen gearbeitet“, so Haas. „Das hat mir besonders viel Spaß gemacht.“ Er ist davon überzeugt: „Wenn die Truppe zusammen bleibt, müssen sich die Stadtwerke auch in Zukunft keine Sorgen machen.“

Zu den Hertener Stadtwerken: www.hertener-stadtwerke.de

Pressekontakt: Hertener Stadtwerke GmbH, Stefanie Hasler, Telefon: 02366/307-237, E-Mail: s.hasler@herten.de


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Peter Haas mit einem Foto aus seiner aktiven Berufszeit.

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