Kleinod im Hinterhof

Herten - Wer die Fassade des Mehrfamilienhaues an der Ewaldstraße 137 sieht, erkennt schon, dass das Gebäude saniert worden ist. Das Gemäuer wirkt sauber und frisch, auf dem Dach sind Solarkollektoren installiert. Im Inneren und auf der Rückseite erwarten den Besucher aber weitere Überraschungen.

Seit dem vergangenen Jahr hat Udo Holtschulte die energetische Sanierung des Sechs-Parteien-Hauses geplant und voran getrieben. Mit dem Projekt hat er sich um den Hertener Klimapreis 2013 zum Schwerpunktthema „Klimaschutz im Bestand“ beworben. Die Fachjury hat ihn zum Gewinner eines Förderpreises über 5.000 Euro erkoren. „Die Sanierung zeigt beispielhaft, wie der Gebäudebestand in Herten energetisch aufgewertet werden kann“, erklärt Dr. Babette Nieder, Beauftragte des Bürgermeisters für Energie und Innovation, die Entscheidung.

Um die Fassade zu erhalten, hat sich Udo Holtschulte für ein relativ neues Dämmverfahren mit Polyurethan-Schaum entschieden. Zudem hat er die Leitungen und Fenster erneuert, die Bäder saniert, Kellerdecke und Dachboden gedämmt. Insgesamt erreicht der Hertener so eine CO2-Ersparnis von 88%, das sagen die Zahlen des zertifizierten Energieberaters Romed Spiekermann. Er hat das Projekt begleitet.

Die größte Überraschung birgt aber wohl die Rückfront des Gebäudes: Sie erstrahlt in Weiß, im Juli sind hier Balkone angebracht worden. Diese geben den Blick frei auf ein Kleinod, das an der Ewaldstraße nicht unbedingt vermutet wird: Ein schattiges Gartenstück mit altem Baumbestand wird den zukünftigen Mietern hier zur Verfügung stehen.

Vergangene Woche haben die Hertener Stadtwerke die Fernwärme-Station in Betrieb genommen. Jetzt ist auch die erste Mieterin umgezogen – in eine Wohnung im Erdgeschoss, mit barrierefreiem Badezimmer. Die anderen fünf Wohnungen sind noch frei. Wer Interesse hat, an der Ewaldstraße einzuziehen, kann sich direkt an Udo Holtschulte wenden, Telefon: 02366/31286.