Kreis Steinfurt/Hörstel. Einen „Parcours der Nichtsehenswürdigkeiten“ haben die Künstler Dirk Sorge und Jovana Komnenić auf dem Gelände des DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst in Hörstel erarbeitet. Besucher haben hier die Möglichkeit, einmal nicht sehend, sondern mit anderen Sinnen das DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst zu erforschen. Am Sonntag, 24. August, findet ab 16 Uhr eine künstlerische Führung für blinde, sehbehinderte und sehende Menschen über den Parcours statt.
Der „Parcours der Nichtsehenswürdigkeiten“ ist Teil des künstlerischen Vermittlungsprojektes "Die Auflösung des Sehens", das im Rahmen des Projektstipendiums KunstKommunikation 14 entstanden ist. Das Projekt ist eine Herausforderung an alle Sinne der Besucher, denn es wendet sich zugleich an Blinde, Sehbehinderte und Sehende. Es ist eine kritische Reflexion über die Überbewertung des Sehens als dominanter Wahrnehmungsaspekt im Alltag und auch in der Kunst.
Ihren „Parcours der Nichtsehenswürdigkeiten“ haben die Künstler anhand von Erfahrungen und Gesprächen mit blinden und sehbehinderten Kunstinteressierten aus der Region auf dem Klostergelände entwickelt. Der Parcours macht auf Dinge, Orte und Wege aufmerksam, deren Qualitäten, Bedeutungen und Geschichten nicht in erster Linie durch den Sehsinn vermittelt werden, sondern sich erst durch die Verbindung mit anderen Sinnen erschließen.
Während der Führung werden ausgewählte Stationen dieses Parcours präsentiert: Die Teilnehmer dürfen Dinge berühren und lernen, einmal genau hinzuhören und zu riechen. Gemeinsam mit den Teilnehmern hinterfragen die Künstler das Prinzip „Sehenswürdigkeit“ und kritisieren damit auch eine Form des Tourismus, die auf Quantität und Geschwindigkeit setzt.
Anmeldungen zu der Führung sind ab sofort möglich unter Telefon 0178 329 9565 oder per E-Mail an aufloesungdessehens@gmail.com.
Weitere Informationen: www.da-kunsthaus.de
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Führung über den „Parcours der Nichtsehenswürdigkeiten“ am Sonntag, 24. August, im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst in Hörstel
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