22. August 2014

Kulturelle Vielfalt

Erster Integrationspreis: Großer Zuspruch bei der Preisverleihung

Kreis Viersen

Der "Arbeitskreis Multikulturelles Forum Kempen" ist Hauptgewinner beim ersten  Integrationspreis Kreis Viersen. Auf Platz 2 landet der "Arbeitskreis Fremde in der Stadt Willich". Platz 3 belegt  der "Asylkreis der evangelischen Kirche in Schwalmtal". Die Jury mit Vertretern aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Sport war sich einig, dass diese drei Gruppierungen unter den 18 Bewerbern herausragend waren hinsichtlich der Schaffung einer Grundlage für ein gedeihliches und friedvolles Zusammenleben von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund.  Die Preisverleihung fand im Zuge einer Feierstunde im Niederrheinischen Freilichtmuseum in Grefrath statt. Kein Platz blieb frei im Saal des neuen Eingangsgebäudes der Dorenburg, knapp 100 Besucher aus allen Teilen des Kreises Viersen strömten zum Festakt. Der Integrationspreis ist mit 3000 Euro dotiert, gestaffelt in den Stufen 1500, 1000 und 500 Euro.

"Integration geschieht vor Ort: in der Familie, im Sportverein, bei der Städtepartnerschaft", sagte Landrat Peter Ottmann, der gratulierte und mit den Laudatoren die Urkunden überreichte. Ottmann machte deutlich, dass im Kreis Menschen unterschiedlicher Herkünfte, Kulturen und Religionen leben. "Integration funktioniert im Kreis Viersen." Der Kreis sei integrationsfreudig, weltoffen, interkulturell und von religiöser Vielfalt geprägt.

"Besonders gut hat mir die Fotoausstellung ,Mein Platz in Kempen' gefallen, bei der Kempener Bürgerinnen und Bürger mit ausländischer Herkunft in Zitaten und fotografischen Porträts im Rathaus ausgestellt waren. Das Multikulturelle Forum Kempen war Antriebsfeder für diese Ausstellung", sagte Peter Fischer in seiner Laudatio auf den Arbeitskreis Multikulturelles Forum Kempen. Als Kreistagsmitglied und Mitglied in der Jury für den Integrationspreis hat Fischer beeindruckt, wie vielfältig und breit der Arbeitskreis mit seiner in der Stadt Kempen verankerten Netzwerkarbeit eine riesige Zahl von Aktivitäten und Projekten unterstützt, fördert und begleitet. Das Multikulturelle Forum ist bei allen gesellschaftlichen Aktivitäten in der Stadt vertreten und bringt Integration in Kempen in der Fläche im großen Stil voran.

"Jeder von uns ist irgendwo mal ein Fremder. Umso wichtiger ist da ein angstfreies Willkommen und eine wirklich partnerschaftliche Hilfe", sagte Bernd Bedronka in seiner Laudatio auf den Arbeitskreis Fremde in der Stadt Willich. Bedronka ist wie Fischer Kreistagsmitglied und Mitglied in der Jury. Auch der Arbeitskreis Fremde setzt auf Netzwerkarbeit und Ehrenamtlichkeit. Die Akzeptanz von Fremden wird gefördert, es geht um Respekt vor der jeweiligen Lebensgeschichte. Darüber hinaus, so Bedronka, vermittelt der Arbeitskreis Fremden Unterricht und schult Erwachsene.

"Integration fängt im Alltag an. Dafür steht der Asylkreis Schwalmtal", sagte Sozialdezernent Ingo Schabrich, ebenfalls Jurymitglied, in seiner Laudatio auf den Asylkreis der evangelischen Kirche in Schwalmtal. Der Asylkreis kümmert sich um Menschen, denen Integration zunächst verwehrt wurde. Der Asylkreis bietet mit einer Vielzahl niederschwelliger Angebote Hilfe bei der gesellschaftlichen Integration der Flüchtlinge in die Dorfgemeinschaft.

Jurymitglied Bülent Arslan stellte in seiner Ansprache fest, dass Integration in einer globalisierten Welt weniger als Belastung sondern vielmehr als Chance und Herausforderung betrachtet werden sollte. Insbesondere vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels biete die Zuwanderung von Menschen aus aller Welt eine Perspektive für den Arbeitsmarkt.

Professor Dr. Klaus-Peter Hufer, pensionierter Fachbereichsleiter bei der Kreisvolkshochschule und Organisator des ersten Integrationspreises, machte allen anderen Bewerbern Mut, im nächsten Jahr erneut ihren Hut in den Ring zu werfen. "Die Jury hatte die Qual der Wahl, es gab viele sehr gute Bewerbungen." Unter den Gruppierungen, die sich für den Preis beworben haben, waren beispielsweise ein Boxclub, ein Jugendfußballclub, ein Familienzentrum, ein Museum, eine Hauptschule, eine Grundschule oder eine Türkisch-Islamische Union. Die gesamte Bandbreite des gesellschaftlichen Miteinanders ist darüber abgedeckt worden. Professor Hufer: "Das hat uns bestätigt, macht uns stolz und macht Mut für die nächsten Integrationspreise."

Stichwort "Integrationspreis Kreis Viersen"
Premiere  Der Kreis Viersen verleiht 2014 erstmals einen Integrationspreis. Motto: "Kulturelle Vielfalt: Reichtum und Chance im Kreis Viersen". Der Integrationspreis ist eine Initiative des Viersener Kreistags und soll künftig regelmäßig verliehen werden.
Migration  Einen Migrationshintergrund im Kreis Viersen haben 48.600 Personen. Das sind 16,5 Prozent der Bevölkerung.
Integration  Der Viersener Kreistag hat den Preis aus dem Bewusstsein heraus ins Leben gerufen, dass die Menschen im Kreisgebiet vielfältige Beiträge zur Integration leisten. Dieser wertvolle Einsatz soll nicht länger unbemerkt bleiben, sondern mit einem Preis anerkannt und ausgezeichnet werden. Der Preis soll das Zusammenleben aller Menschen weiter pflegen und unterstützen.
Jury Zur Auswahlkommission, die die Bewerbungen gesichtet, ausgewertet und eine Rangfolge angelegt hat, gehörten beim Premieren-Wettbewerb die Kreistagsmitglieder

  • Peter Fischer (CDU)
  • Bernd Bedronka (SPD)
  • Jeyaratnam Caniceus (Grüne)
  • Birgit Koenen (FDP)
  • Sozialdezernent Ingo Schabrich
  • Professor Dr. Klaus-Peter Hufer (Kreisvolkshochschule)
  • der Viersener Unternehmer Bülent Arslan
  • Ex-Fußballprofi Arie van Lent

Kontakt Tel. 02162/934816
E-Mail integrationspreis@kreis-viersen.de
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Integrationspreis1

Fürs Abschlussfoto stellen sich alle Preisträger mit den Jurymitgliedern und Landrat Peter Ottmann im Foyer des Dorenburg-Entrees gemeinsam auf. Foto: Axel Küppers / Abdruck honorarfrei

Integrationspreis2

Landrat Peter Ottmann gratuliert Stefanie Schreieck (l.) und Alice Poeira vom "Arbeitskreis Multikulturelles Forum Kempen", rechts Laudator und Jurymitglied Peter Fischer. Foto: Axel Küppers / Abdruck honorarfrei

Herausgeber:

Kreis Viersen - Der Landrat
Axel Küppers
Pressesprecher
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