Kreis Steinfurt. Selbsthilfegruppen gibt es viele, auch im Kreis Steinfurt. Etwa für Alleinerziehende, zum Thema Depressionen oder Essstörungen. Auch jungen Erwachsenen kann sie eine Hilfe sein. Doch gerade unter den jüngeren Betroffenen bestehen oft Vorurteile gegenüber solchen Gruppen: Bemitleiden sich da nicht alle nur gegenseitig? Kann so eine Gruppe wirklich eine Hilfestellung sein? Die „HörBar-Selbsthilfe zum Reinhören“ gibt Antwort auf solche Fragen – und das quasi im Vorbeigehen. Denn die HörBar ist eine mobile Station, an denen mit Hilfe von Kopfhörern in die Selbsthilfe reingehört werden kann: Der Zuhörer erfährt, was genau Selbsthilfe ist und was eine Selbsthilfegruppe wirklich macht. Die „HörBar“ ist ein Projekt des Netzwerkes Selbsthilfe und Ehrenamt und tourt derzeit durch den Kreis Steinfurt. Vom 16. bis zum 24. Oktober steht sie im Foyer des Keishauses Steinfurt an der Tecklenburger Straße.
Die HörBar entstand im Rahmen eines krankenkassengeförderten Modellprojektes „Zukunft der Selbsthilfe – Generationenwechsel und junge Selbsthilfe im ländlichen Raum“. Denn besonders junge Menschen sollen durch die HörBar für das Thema Selbsthilfe sensibilisiert werden. Die HörBar soll helfen, Vorurteile gegenüber Selbsthilfe abzubauen. Die einzelnen Hörsequenzen ermöglichen einen exklusiven Einblick und beantworten viele Fragen rund um das Thema Selbsthilfe. Sie stammen aus der Selbsthilfeszene vor Ort und können angehört sowie heruntergeladen werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich per QR-Code und Podcast einfach Selbsthilfe „mitzunehmen“ – also Selbsthilfe to go.
Eröffnet wurde die „HörBar – Selbsthilfe zum Reinhören“ im Rahmen einer Auftaktveranstaltung am 28. August im Kino Metropolis in Emsdetten. Hier fand sie bereits großen Zuspruch.