„Reizdarmsyndrom - 12.000.000 Deutsche sind betroffen“

17.10.2014 - Lünen

„Das Reizdarmsyndrom (RDS) gehört zu den funktionellen Magen-Darm-Erkrankungen und ist charakterisiert durch Bauchschmerzen oder weitere Bauchbeschwerden, die mit Stuhlgangsveränderungen einhergehen“, erläuterte Dr. Rainer Walkenhorst, Chefarzt der Medizinischen Klinik I der Klinik am Park Lünen in der Vortragsreihe Abendsprechstunde vor über 60 interessierten Zuhörern.

Davon betroffen sind in Deutschland ca. 12.000.000 Menschen!

 „Das Reizdarmsyndrom, kurz RDS, ist keineswegs zu unterschätzen. Betroffene leiden unter verschiedensten Symptomen wie bspw. Bauchkrämpfe oder Durchfall, berichtete der Chefarzt. Walkenhorst weiter: „Die Ursache der funktionellen Magen-Darmerkrankung ist multifaktoriell. Dabei spielen angeborene Faktoren oder auch die Umwelt eine Rolle. Die Störungen können allerdings auch im Nervensystem oder im Gehirn liegen“.

Um ein RDS zu diagnostizieren werden Patienten, die länger als drei Monate entsprechende Beschwerden vorweisen, neben unterschiedlichen Ausschlussverfahren und körperlichen Untersuchungen, zu den individuell auftretenden Symptomen befragt. Neben der Dauer und der Kontinuität werden die Nahrungsaufnahme, Lebensumstände sowie Alarmsymptome wie Gewichtsverlust oder Fieber analysiert. 

Wird ein RDS festgestellt, stehen den Medizinern drei Handlungsoptionen zur Verfügung: Erstens eine kompetente ärztliche Betreuung sowie die Umstellung der eigenen Ernährung, zweitens eine psychosomatische Grundversorgungen und Psychotherapie und drittens die medikamentöse Behandlung. Doch Dr. Walkenhorst betonte auch: „Wir stehen noch am Anfang der Forschung. Erste Medikamente zeigen durchaus positive Wirkungen, eine kurzfristige dauerhafte Heilung des RDS scheint momentan jedoch nur bedingt möglich“.

„Entscheidend für die weitere Erforschung des RDS ist auch der vollzogene Paradigmenwechsel der Medizin hinsichtlich des Syndroms“, betonte Dr. Rainer Walkenhorst zum Ende seines Vortrages. „Im Gegensatz zu früher, als die Krankheit oft als psychisch bedingt eingestuft wurde, sprechen wir heute ganz klar von einer organischen Erkrankung mit vielen Subtypen, die eine intensive Therapie erfordert“  

 

Die nächste Abendsprechstunde findet in der Klinik am Park am Donnerstag, 13. November 2014 um 18 Uhr statt. Referieren wird Dr. med. Marcus Rottmann, Chefarzt der Medizinischen Klinik II für Diabetologie und Angiologie in der Klinik am Park Lünen zum Thema: „Diabetes und Schlaganfall – Vorbeugung und Therapie“.

   

 

 

Bild 1 & 2: Verfügt über jahrelange Erfahrungen bei der Behandlung von funktionellen Magen-Darm-Erkrankungen, Dr. Rainer Walkenhorst, Chefarzt der Klinik für Endoskopie, Gastroenterologie, Kardiologie und Pneumologie in der Klinik am Park während seines Vortrages im Rahmen der Abendsprechstunde

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Abendsprechstunde mit CA Dr. Rainer Walkenhorst (II)


Abendsprechstunde mit CA Dr. Rainer Walkenhorst (II)


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