Kreis Steinfurt/Emsdetten. Mehr als 300 Interessierte lockte die neunte Auflage der Palliativmedizinischen Fortbildung im Kreis Steinfurt nach Emsdetten in den Bürgersaal von Stroetmanns Fabrik. Hauptreferent Dr. Herbert Kaiser löste mit seinem Vortrag zunächst angespannte Stille, dann angeregte Diskussionen aus.
Kaiser benannte typische Schwierigkeiten im Arbeitsalltag: „Wem gehört der Patient? Wer muss sich kümmern? Welche Ressourcen stehen zur Verfügung medizinisch, pflegerisch, im Umfeld?“ Vieles sei zu klären, konkretere Abläufe eine Grundbedingung für den Fortschritt der Palliativmedizin.
Mit zahlreichen Beispielen aus dem Praxis- und Hospizalltag erläuterte Kaiser, worauf es in der Palliativmedizin ankommt, wo es noch Kommunikationsbedarf seitens der Ärzte, der Kranken- und Pflegekassen, aber auch der Patienten gibt. Die Schlüssel zum Erfolg seien: „Information, Kommunikation, Strukturaufbau, Ablaufdefinierung.“
„Man hätte stellenweise eine Nadel fallen hören können“, sagte Hospizleiterin und Mitorganisatorin Christiane Hüer nach den rund zweistündigen Ausführungen des Fachmediziners, „so aufmerksam haben die Teilnehmer zugehört“. Neben Ärzten und Mitarbeitern von Pflegeeinrichtungen nutzten auch interessierte Bürger anschließend die Gelegenheit, offene Fragen zu klären und sich auszutauschen.
Letztlich erreichte die Palliativmedizinische Fortbildung so bereits ein Stück dessen, was Kaiser anmahnte: Kommunikation, damit der noch lange Weg der Palliativmedizin sich entwickeln kann und gemeinsam beschritten wird.
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