Unna, den 08. Januar 2015
Schuldenabbau 2014 in Höhe von 5,1 Mio. Euro
Gesamtverschuldung im Doppelhaushalt um 8,5 Mio. € gesunken
Kreisstadt Unna.
Bedingt durch die Finanz- und Wirtschaftskrise und die strukturelle kommunale Unterfinanzierung sind die Bankverbindlichkeiten der Kreisstadt Unna bis Ende 2012 auf 122,9 Mio. Euro angewachsen. Konsolidierungsbedingt zurückgehende Jahresfehlbeträge sowie eine umsichtige Investitionstätigkeit haben im Doppelhaushalt 2013/2014 zu einer deutlichen Reduzierung der Verschuldung geführt.
Trotz schwierigster äußerer Rahmenbedingungen hat die Kreisstadt Unna 2014 den im Jahr 2013 eingeschlagenen Weg der Entschuldung entschlossen weiter beschritten. So konnten die Bankverbindlichkeiten im Jahr 2014 von 119,5 Mio. Euro um 5,1 Mio. Euro oder 4,3% auf nunmehr 114,4 Mio. Euro reduziert werden. Im Vergleich zum Spitzenwert von 2012 konnte im abgelaufenen Doppelhaushalt 2013/2014 die Schuldenlast bei den Banken um insgesamt 8,5 Mio. Euro oder 6,9% verringert werden.
Für Unnas Ersten Beigeordneten und Stadtkämmerer Karl-Gustav Mölle verdeutlicht die Faktenlage, dass bei einer konsequenten Umsetzung des Haushaltssicherungskonzeptes und einer besonnenen Investitionstätigkeit die Gesamtverschuldung nicht nur gestoppt, sondern auch – im Sinne einer Generationengerechtigkeit – zurückgeführt werden kann. „Mit dem Schuldenabbau in den letzten zwei Jahren befinden wir uns auf dem richtigen Weg zum Haushaltsausgleich. Es darf allerdings nicht verschwiegen werden, dass wir, wie die meisten aller Städte und Gemeinden, unter einer hohen strukturellen Unterfinanzierung und damit einem Eigenkapitalverzehr leiden. Insofern muss der Bund den Kommunen schnellstens die zugesagten und dringend benötigten Hilfen im Bereich der Eingliederungshilfe zukommen lassen. Und wer sehenden Auges durch unser Land fährt wird feststellen, dass nicht nur die Bundesautobahnen und Landstraßen notleidend sind, auch unsere kommunale Infrastruktur benötigt dringend Hilfen“, so Mölle.
Langfristige Verbindlichkeiten um 10% gesunken
Von den Bankverbindlichkeiten zum 31.12.2014 in Höhe von 114,4 Mio. Euro entfallen 53,7 Mio. Euro auf langfristige Schulden, mit denen die Kreisstadt Unna ihre Investitionen im Kernhaushalt finanziert. Dort wären zum Beispiel Fahrzeugbeschaffungen oder Baumaßnahmen im Schul-, Straßen- und Sportbereich zu nennen. Im Jahresverlauf 2014 ist der Schuldenstand von 57,9 Mio. Euro um 4,2 Mio. Euro oder 7,3% auf nunmehr 53,7 Mio. Euro gesunken. Im Vergleich zum Jahr 2012 konnten im Zeitraum des Doppelhaushaltes 2013/2014 die langfristigen Schulden von 59,7 Mio. Euro sogar um 6,0 Mio. Euro oder 10,1% zurückgeführt werden. An dem Konsolidierungsziel der kontinuierlichen Rückführung der investiven Verschuldung wird nach dem Haushaltssicherungskonzept auch in den kommenden Haushaltsjahren konsequent festgehalten.
Kurzfristige Verbindlichkeiten in 2014 erneut zurückgeführt
Die kurzfristigen Kassen- oder Dispositionskredite für das laufende Haushaltsjahr konnten von 61,6 Mio. Euro im Jahr 2013 um 0,9 Mio. Euro oder 1,5% auf 60,7 Mio. Euro verringert werden. Den Kassen- oder Dispositionskrediten stehen keine Investitionen gegenüber und sie werden im Allgemeinen auch als Kontoüberziehungskredit bezeichnet. Im Vergleich zum Jahr 2012 konnten im Zeitraum des Doppelhaushaltes 2013/2014 die kurzfristigen Verbindlichkeiten von 63,2 Mio. Euro um 2,5 Mio. Euro oder 4,0% auf nunmehr 60,7 Mio. Euro zurückgeführt werden.
Deutliche Reduzierung des Zinsaufwandes
Für die Bankverbindlichkeiten musste die Kreisstadt Unna im Haushaltsjahr 2014 insgesamt 2,7 Mio. Euro aufwenden, das sind im Vergleich zum Vorjahr 0,38 Mio. Euro oder 12% weniger. Im Vergleich zum Jahr 2012 konnten im Zeitraum des Doppelhaushaltes 2013/2014 die Zinsaufwendungen von 3,5 Mio. Euro um 0,79 Mio. Euro oder 22% auf nunmehr 2,7 Mio. Euro zurückgeführt werden. Einerseits haben der rückläufige Schuldenstand und andererseits das weiter anhaltend niedrige Zinsniveau zu diesem erfreulichen Zinsergebnis beigetragen, welches dem Konsolidierungsprozess zu Gute kommt.
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