Bocholt, 30. Januar 2015
Biotonnen richtig befüllen
Erschreckendes Ergebnis der "Rote Karte Aktion"
Bocholt (PID).
In dieser Woche kontrollierten Mitarbeiterinnen des ESB in einigen Bocholter Gebieten die Biotonnen. Mit erschreckendem Ergebnis: Von insgesamt rund 500 gesichteten Biotonnen waren mehr als 50 zu beanstanden.
Jede Biotonne mit nicht kompostierbaren Inhalten erhielt einen roten Aufkleber. Ungefähr dieselbe Anzahl erhielten einen grünen „nicht gepennt, gut getrennt“ Aufkleber. Damit wurden Tonnen ausgezeichnet, bei denen die Sortierung vorbildlich war.
Infos über richtige Befüllung
Mit einem Infoblatt an alle betroffenen Haushalte informierte Abfallberaterin Petra Tacke über die richtige Befüllung der Biotonne sowie über die weitere Vorgehensweise. Die für den Müllwagenfahrer mit dem roten Aufkleber kenntlich gemachten Tonnen blieben ungeleert stehen und werden ausnahmsweise in der Restmüllwoche mitgeleert.
Biotonne als Restmülltonne "zweckentfremdet"
Mit dieser Aktion wollte die Abfallberatung auf die richtige Biotonnenbefüllung hinweisen. In die Biotonne dürfen nur kompostierbare Abfälle, wie etwa Obst- und Gemüseabfälle, Essensreste, Blumen, Strauchschnitt oder Unkräuter. Nicht kompostierbare Abfälle wie etwa Plastiktüten, Metalle oder mineralische Abfälle haben nichts darin zu suchen. Bedauerlicherweise waren die meisten der beanstandeten Tonnen mit erheblichen Fehlwürfen belastet. In Einzelfällen wurde die Biotonne als Restmülltonne zweckentfremdet.
Biofolienbeutel zum Kompostieren ungeeignet
In insgesamt 20 Fällen führten sogenannte Biofolienbeutel zu einer roten Karte. Diese Beutel sind im Handel als kompostierbare Tüten erhältlich. Diese Beutel sind jedoch im Kompostwerk unerwünscht, da sie für die Kompostierung ungeeignet sind. Die Biofolienbeutel bauen sich nicht in der für die Rottephase vorgesehenen Zeit ab und beeinträchtigen somit die Qualität des Kompostes. Zudem sind diese Beutel sowohl für die mit der Einsammlung betrauten Müllwerker als auch für die Müllwerker an den Sortierbändern des Kompostwerkes nicht auf den ersten Blick von normalen Plastiktüten zu unterscheiden. Die weiße Farbe verhindert auch den Blick auf den Inhalt, so dass die gut gemeinten Biofolienbeutel als Restmüll aussortiert werden.
"Wir hatten zumeist positive Reaktionen auf die Aktion", berichtet Abfallberaterin Petra Tacke, "in Einzelfällen konnten wir auch direkt vor Ort klären, wie es zu diesen Fehlwürfen kam."
Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Büro des Bürgermeisters, Presse- und Informationsdienst, Bruno Wansing, Telefon +49 2871 953-571, E-Mail: bruno.wansing@mail.bocholt.de
Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:
Umwelt: Rote Karte Aktion - Bild 1
Umwelt: Rote Karte Aktion - Bild 2
Umwelt: Rote karte Aktion - Bild 3
Abfallberaterin Petra Tacke klebt eine "rote Karte" auf eine fehlerhaft befüllt Biotonne - Foto: Bruno Wansing, Stadt Bocholt
Für vorbildliche Mülltrennung gibt es den grünen Aufkleber "Nicht gepennt - gut getrennt" von Abfallberaterin Petra Tacke - Foto: Bruno Wansing, Stadt Bocholt
Ein Informationsblatt im Briefkasten weist auf die Fehlbefüllung der Biotonne hin - Foto: Bruno Wansing, Stadt Bocholt