06. März 2015

Gut versorgt

Der Kreis Viersen hat erstmals einen Sozialbericht aufgelegt

Kreis Viersen

Erstmals hat der Kreis Viersen einen eigenen Sozialbericht herausgegeben. Der beim Kreis beschäftigte Sozialwissenschaftler Jens Loebbert hat das 181 Seiten dicke Werk erarbeitet und im Sozialausschuss des Kreises vorgestellt. "Der Bericht wird die Grundlage unserer Sozialplanung und soll regelmäßig über Gegebenheiten, Entwicklungen und Tendenzen im Kreis Viersen informieren", berichtete Sozialdezernent Ingo Schabrich im Ausschuss. Im Fokus des Sozialberichts stehen die aktuell rund 295.000 Kreis-Einwohner sowie die Indikatoren, die das soziale Leben im Kreis beeinflussen, z.B. Bevölkerungsstruktur, Erwerbstätigkeit, Pflege, Verkehrsinfrastruktur, demografischer Wandel.

"Die Analysen und Interpretationen eröffnen den sozialpolitischen Akteuren im Kreis die Möglichkeit, strategische Entscheidung treffen zu können, die auf eigenen und gesicherten Kreisdaten fußen", so Schabrich. "Aus Sicht des Kreises macht es Sinn, diesen Bericht alle fünf Jahre neu aufzulegen", sagte Sozialamtsleiter Frank Olislagers im Ausschuss. Gerade vor dem Hintergrund explodierender Kosten im Sozialen sei eine nachhaltige strategische Sozialplanung wichtig. Der Sozialplan ermöglicht künftig, gesicherte Aussagen zu treffen und richtige Entscheidungen zu fällen.

Bereits der jetzt vorgelegte Premieren-Sozialplan macht deutlich, dass sich der Kreis Viersen gegenüber seinen Nachbarn keinesfalls zu verstecken braucht. Beim Einkommen der privaten Haushalte beispielsweise verfügt der Kreis-Viersen-Einwohner im Schnitt über 20.709 Euro im Jahr. Im Kreis Heinsberg sind es zum Vergleich 17.625 Euro, lediglich der Rhein-Kreis Neuss rangiert unter den Nachbarkommunen mit 22.532 Euro über dem Kreis Viersen.

In den vorangestellten 13 Kernaussagen wird zu Beginn des Berichts ebenfalls deutlich, dass es im Kreisgebiet weitaus mehr Licht als Schatten gibt. So ist die Zahl an erwerbsfähigen Leistungsbeziehern ohne Schulabschluss seit Jahren rückläufig. Außerdem ziehen mehr Menschen in den Kreis Viersen als ihn verlassen. "Allerdings", so Jens Loebbert, "trifft das nicht auf die Gruppe der 18- bis 25-Jährigen zu, für die der Ausbildungs- und Arbeitsmarkt im Kreisgebiet offenbar unzureichend ist." Gut aufgestellt ist der Kreis etwa auch bei Kinderbetreuung, Ärzteversorgung, Pflegeangeboten oder finanzieller Ausstattung. Loebbert: "Die Kinder-, Jugend- und Altersarmut ist im Vergleich zu den Nachbarkreisen und dem Bundesland NRW niedrig."

Fragen und Anregungen zum Sozialbericht unter Tel. 02162/391621 oder E-Mail sozialamt@kreis-viersen.de

www.kreis-viersen.de/sozialbericht


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Sozialdezernent Ingo Schabrich, Sozialwissenschaftler Jens Loebbert und Sozialamtsleiter Frank Olislagers (von links) mit dem neuen Sozialbericht Kreis Viersen. Foto: Gabriele Gotzen / Abdruck honorarfrei

Herausgeber:

Kreis Viersen - Der Landrat
Axel Küppers
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