06. März 2015

Das Denkmal öffnen

Burg Kempen: Ende April findet eine Studentische Ideenwerkstatt statt

Kempen

Eine Werkstatt mit Studenten von mehreren Universitäten soll Ideen für eine Öffnung der Kempener Burg generieren. Unter Leitung von Professor Kunibert Wachten wird das 600 Jahre alte Denkmal in der Kempener Altstadt vom 27. bis 30. April 2015 in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Über Impulsvorträge und Workshops werden Modelle entwickelt, wie einem Wahrzeichen der Thomasstadt neues Leben eingehaucht werden könnte. Die Studentenwerkstatt ist einer späteren Machbarkeitsstudie vorgelagert. Sowohl Studentenwerkstatt als auch Machbarkeitsstudie werden vom Kreis Viersen und von der Stadt Kempen gemeinsam in Angriff genommen.

Der Kreis ist Eigentümer der Burg, die Stadt hat die Planungshoheit. "Wir haben immer betont, dass wir dem Wunsch der Stadt, die Burg als ein Kempener Wahrzeichen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, aufgeschlossen gegenüber stehen", sagt Kreisdirektor und Kulturdezernent Dr. Andreas Coenen. Soll die Burg anders genutzt werden als bislang, stelle sich für den Kreis auch die Frage nach der Unterbringung des Kreisarchivs. Dieses ist bisher der Hauptnutzer der Burg. Darüber hinaus hat der Verein Kulturraum Niederrhein seinen Geschäftssitz in den kurkölnischen Gemäuern. Außerdem nutzt die Kreisvolkshochschule die Burg für ihr Kursangebot.

Die Öffentlichkeit ist eingeladen, sich an der Ideenwerkstatt Ende April einzubringen. Das Konzept hat Professor Kunibert Wachten gemeinsam mit Kreis und Stadt entwickelt. Professor Wachten ist Inhaber des Lehrstuhls und Institutes für Städtebau und Landesplanung an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen. Als Mitinhaber des heutigen Planungsbüros "Scheuvens und Wachten" bzw. des vorherigen Planungsbüros "Zlonicky und Wachten" aus Dortmund hat sich Professor Wachten bereits an unterschiedlichen Planungsaufgaben in Kempen erfolgreich engagiert. "Er ist also in den Kempener Themen drin, bei ihm ist die Ideenwerkstatt in besten Händen", sagt der Kempener Bürgermeister Volker Rübo. "Die ehemalige kurkölnische Landesburg mit ihrer wechselvollen Geschichte ist als ein sehr bedeutendes Baudenkmal eines der Wahrzeichen der Stadt Kempen", sagt der Kempener Baudezernent Stephan Kahl.

Die derzeitige Unterbringung des Kreisarchivs stelle weder für den Kreis noch für die Stadt eine optimale Nutzungsform dar, die dem Potenzial des Gebäudes hinreichend Rechnung trägt. Daher möchten Kreis und Stadt mit einer Ideensammlung Chancen prüfen, ob mit anderen Nutzungen die öffentliche Präsenz der Burg gefördert werden kann. Mit Blick auf den exklusiven Charakter und ihre prominente Lage in der Kempener Altstadt ist es laut Kahl das städtebauliche Ziel, die Burg und ihr Umfeld einer attraktiven Nutzung zuzuführen und dadurch zu beleben und aufzuwerten. "Das wollen wir ergebnisoffen und unter intensiver Einbindung der Öffentlichkeit angehen", betonen Dr. Coenen und Rübo.

An der Ideenwerkstatt, die komplett in der Burg stattfindet, sollen ca. 20 Studenten von voraussichtlich sechs Hochschulen teilnehmen. Dies sind neben RWTH und Fachhochschule Aachen noch die Fachhochschule Bochum, die Technische Universität Dortmund, die Kunsthochschule für Medien Köln und die Technische Universität Wien. Die Werkstattwoche wird mit Fachvorträgen zu den Themen Städtebau und Denkmalpflege begleitet. "Es gibt das Angebot, dass interessierte Bürgerinnen und Bürger sich an diesem Prozess der kreativen Ideenfindung  beteiligen können", sagt Professor Wachten.

Die Studenten erarbeiten vom 27. bis 30. April tagsüber in der Burg ihre Ideen. Die Öffentlichkeit ist eingeladen am Montag, 27. April, um 19 Uhr zu einem Themenabend, an dem Professor Peter Zlonicky (München) spricht. Professor Zlonicky war vor knapp einem halben Jahrhundert an der als vorbildlich geltenden Kempener Altstadtsanierung als verantwortlicher Planer beteiligt. Am Mittwoch, 29. April, wird aller Voraussicht nach der Lübecker Senator Franz-Peter Boden den Themenabend gestalten. Am Donnerstag, 30. April, voraussichtlich bereits ab 17 Uhr ist dann die öffentliche Präsentation erster Ideen. Die studentische Ideenwerkstatt soll unter dem Titel "Baukultur_Frühling Kempen_2015" laufen.

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Burg Kempen

Die Kempener Burg ist eines der Wahrzeichen der Stadt. Das Denkmal wird Ende April Zentrum einer Studentischen Ideenwerkstatt. Foto: Kreis Viersen / Abdruck honorarfrei

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Kreis und Stadt stellen die Studentische Ideenwerkstatt zur Kempener Burg vor (v.l.): Kempens Baudezernent Stephan Kahl, Professor Kunibert Wachten, Bürgermeister Volker Rübo, Kreisdirektor und Kulturdezernent Dr. Andreas Coenen. Foto: Axel Küppers / Abdruck honorarfrei

Herausgeber:

Kreis Viersen - Der Landrat
Axel Küppers
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