Kreis Steinfurt/Hörstel. „Glück Zu!“ - schon viele Jahrzehnte ist dieser traditionelle Müllergruß in Gravenhorst nicht mehr zu hören gewesen. Mit der Ausstellung „Glück zu! - Die Gravenhorster Klostermühle“ im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst wird er den Besuchern wieder ins Gedächtnis gerufen.  In der Reihe „Geschichte hinterm Giebel“ bietet die Kuratorin Uta C. Schmidt mit dieser Ausstellung unterschiedliche Perspektiven auf die Wassermühle Gravenhorst: als Maschine, Lebenswelt, Arbeitsplatz, Kraftwerk und Geschichtengenerator. Die Ausstellungseröffnung ist am Sonntag, 15. März, 12 Uhr.

Zahlreiche Überlieferungen im Südflügel zeigen, wie die Mühle als tiefgründiges Symbol der Romantik in unseren Sprachschatz und unser Liedgut eingezogen ist. Wer hat nicht mal „das Maß gestrichen voll“? Außerdem singen noch heute Männergesangsvereine Verse, die Josef von Eichendorff 1813 schrieb: „In einem kühlen Grunde, da geht ein Mühlenrad, Mein Liebste ist verschwunden, die dort gewohnet hat.“ Und am Ende der Ausstellung wissen wir auch, warum die Mühle am rauschenden Bach so klapperte.

Die echte Wassermühle samt Ober˗ und Unterwasser, Wehr und Brücke ist das beeindruckendste Objekt der Ausstellung. Hier wurde früher das Korn für die Klosterwirtschaft gemahlen, später auch Holz gesägt. Heute gilt die Mühle als herausragendes technisches Denkmal und ist Teil der Hörsteler Mühlenroute. Eine Inschrift über der Zugangstür besagt, dass die Mühle aus dem Jahr 1651 stammt.

Weitere Informationen unter www.da-kunsthaus.de.