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„Flips“ bietet Kindern psychisch kranker Eltern Hilfe an

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09. März 2015
„Flips“ bietet Kindern psychisch kranker Eltern Hilfe an

(pen) Kinder und Jugendliche, deren Eltern unter psychischen Erkrankungen leiden, haben mit erheblichen Belastungen zu kämpfen. Die betroffenen Familien stehen Tag für Tag vor ganz besondere Herausforderungen. Dies gilt insbesondere für die Kinder. Oft fühlen sie sich für die Krankheit der Eltern verantwortlich oder übernehmen eine Rolle in der Familie, die sie überfordert. Hinzu kommen Sorgen und Ängste. Viele Kinder entwickeln Verhaltensauffälligkeiten oder werden selbst krank.

 

Hier setzt das Präventions- und Aufklärungsprogramm „Flips“ des Wittener Vereins Viadukt an. Aufklärung, Entlastung und Kompetenzförderung stehen im Mittepunkt des sehr speziellen und in Witten und Umgebung einmaligen Angebotes. Kindern und Jugendlichen soll es möglich sein, sich eigenständig und altersgerecht zu informieren. Ihnen wird geholfen, ihre Situation und die Krankheit der Eltern zu verstehen, Schuldgefühle auszuräumen und Konflikte zu bewältigen.

 

„Wir arbeiten mit Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 16 Jahren mit mindestens einem psychisch erkrankten Elternteil, machen ihnen Gesprächsangebote, bieten Musik- und Kunsttherapie sowie Rollenspiel. Parallel dazu finden Gespräche mit den Eltern statt sowie gemeinsame Familiensitzungen. Ziel ist es, die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder zu unterstützen, eine kindgerechte Aufklärungsarbeit zu leisten und das Familiensystem zu stärken“, erläutert Barbara Dieckheuer, Geschäftsführerin von Viadukt. Also des Vereins, der psychisch kranke Menschen seit über 30 Jahren Hilfsangebote macht.

 

Ab sofort setzen die Verantwortlich bei ihrer Arbeit auch auf eine Internetseite. Sie soll mit ihrer Gestaltung, mit ihren Texten und Funktionen vor allem Kinder und Jugendliche ansprechen. Unter www.flips-witten.de finden sich neben Informationen auch Kontaktdaten. Realisiert wurde die Seite von Elke Thissen, die für die Viadukt-Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, sowie den Mitarbeitern des FLIPS-Programms.

 

Sie waren es auch, die Toms Geschichte aufgeschrieben haben. In einem Comic erzählt der 13-jährige wie sich die psychische Erkrankung seiner Mutter auf ihn und seine Familie auswirkt. Der Comic endet mit der Frage „Wer kann uns helfen?“. Die Internetseite antwortet „Flips kann helfen“. „Unser Team besteht aus erfahrenen Therapeuten und einer Pädagogin. Sie setzen auf präventive Arbeit, für die wir einen vertraulichen und verschwiegenen Rahmen bieten“, so Dieckheuer.

 

Die Einrichtung der Seite wurde vom Ennepe-Ruhr-Kreis unterstützt. „In Deutschland leben zwischen zwei und drei Millionen Kinder in betroffenen Familien. Auch wenn wir für den Ennepe-Ruhr-Kreis keine genauen Zahlen kennen, fest steht: Diese Internetseite ist ein Baustein, um den Betroffenen hier vor Ort helfen zu können“, nennt Katrin Kügler die Gründe für das Engagement der Kreisverwaltung.

 

Stichwort Flips-Programm

 

Das Programm gibt es seit 15 Jahren. Pro Jahr können 20 bis 25 Kinder in eine Maßnahme integriert werden. Diese dauert zwischen 4 und 6 Monaten und beinhaltet 12 Sitzungen in Form von Einzelsitzungen, Elterngesprächen und Familiensitzungen. Da es In der Regel keine oder nur kurze Wartezeiten gibt, kann vielen Familien bereits kurzfristig geholfen werden. Dies hilft, die Wartezeit bis zu anderen psychologischen Therapien zu überbrücken.




Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

"Flips" jetzt auch im Internet

Stellten die neue Internetseite vor: Katrin Johanna Kügler, Annette Fink (Leitung FLIPS), Elke Thissen (Öffentlichkeitsarbeit), Jesko Dahlhaus (Musiktherapeut), Gabriele Blömke (psychologische Beraterin), Gudrun Haas (Musiktherapeutin), Barbara Dieckheuer (Geschäftsführerin Viadukt e.V.)/Foto Viadukt
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Ennepe-Ruhr-Kreis, Pressestelle, Pressesprecher Ingo Niemann (V.i.S.d.P.), Hauptstr. 92, 58332 Schwelm
Telefon: 02336/93 2062, Fax: 02336/93 12062
Mail: pressestelle@en-kreis.de, Internet: www.en-kreis.de