Menschen mit Migrationshintergrund finden sich in unserem Gesundheitssystem häufig nicht so zurecht, wie es eigentlich nötig wäre. Daher sucht der Landkreis Leer nach vier Jahren erneut aufgeschlossene und engagierte Migranten mit guten Deutschkenntnissen, die sich in einer kostenfreien Schulung zu Gesundheitsmediatoren ausbilden lassen möchten. Sie sollen Landsleuten Kenntnisse über das deutsche Gesundheitswesen vermitteln.

„Wir interessieren uns für Teilnehmer, die im Anschluss an den Kursus mit uns gemeinsam Informationsveranstaltungen zu Gesundheitsthemen in verschiedenen Sprachen anbieten möchten. Diese werden mit einem Honorar vergütet“, so Annegrete Schmidt vom Gesundheitsamt. Sie koordiniert das MiMi-Projekt (Mit Migranten für Migranten) in Leer.

In der Schulung erhalten die Teilnehmer von Experten Informationen zu Themen wie Kindergesundheit, Brustkrebsfrüherkennung und -behandlung, Alter, Pflege und Gesundheit, Impfschutz sowie Diabetes. Zum Abschluss wird ein Zertifikat ausgehändigt.

Die Schulung wird voraussichtlich am 20. Mai beginnen und umfasst insgesamt etwa 50 Stunden, die sich auf mehrere Abend- und Samstagsveranstaltungen verteilen.

Projektträger des MiMi-Projekts ist das Ethno-Medizinische Zentrum e.V. Das Projekt wird finanziert durch das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung und unterstützt durch die Sanofi Pasteur MSD GmbH und die MSD Sharp & Dohme GmbH.

Als Kooperationspartner vor Ort beteiligen sich der Landkreis Leer mit dem Gesundheitsamt und der Integrationsbeauftragten, die Türkisch-Deutsche Freundschaftsgesellschaft Leer und die Caritas.

Für Fragen und eine Vorabanmeldung steht Koordinatorin Schmidt unter Telefon 0491 926-1129 oder Mail annegrete.schmidt@lkleer.de zur Verfügung.