Bocholt, 16. März 2015
Informationsabend für ehrenamtlichen Helfer der Flüchtlingsunterkunft Norbertschule
Über 50 Personen folgten der Einladung der Stadtverwaltung
Bocholt (PID).
Die Welle der ehrenamtlichen Hilfebereitschaft für die Flüchtlinge in der Notunterkunft in der Norbertschule ist enorm; und die Freiwilligen-Agentur Bocholt und ein Team der EWIBO vor Ort an der Schule waren und sind intensiv bemüht, die Angebote zu koordinieren. Aber die Hilfs-Angebote waren so zahlreich, dass nicht alle Personen, die Ihre Hilfe angeboten haben zeitnah kontaktiert und eingesetzt werden konnten.
Daher wurden alle Personen und „Gruppen“, die Ihre Hilfe angeboten haben, jetzt zu einer kleinen Informationsveranstaltung in den Ratssaal der Stadtverwaltung eingeladen um Ihnen einen Überblick über die Situation vor Ort zu geben.
„Das alles ist auch für uns eine völlig neue Situation“, erklärte Sozialdezernent Ludger Triphaus in seiner Begrüßung der Gäste, “und selbstverständlich sehen wir uns verpflichtet, den Flüchtlingen eine menschenwürdige Unterbringung und Betreuung zukommen zu lassen. Um hier das bestmögliche zu erreichen, brauchen wir Ihre ehrenamtliche Unterstützung und sagen daher schlicht und einfach „Danke“ für Ihr Engagement.“
Gute Zusammenarbeit zwischen allen Organisationen
Jürgen Beese, Leiter des zuständigen Fachbereichs Soziales, erklärte den Anwesenden anhand der chronologischen Abläufe, in welch kurzer Zeit die Notunterkunft hergerichtet werden musste und alle Beteiligten sich mehrfach auf neue Situationen einstellen mussten. „Nur Dank der guten Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Organisationen und der von Beginn an vorhandenen ehrenamtlichen Unterstützung war das alles machbar“, resümierte Beese.
Zudem gab Martin Wolters, Geschäftsbereichsleiter für Ausländer-Angelegenheiten im Fachbereich Öffentliche Ordnung, einen kurzen Überblick über den Ablauf von Asylverfahren. Viele Zuhörer waren überrascht, dass die Flüchtlinge sich nur in einer Zeitspanne von wenigen Wochen bis zu ca. zwei Monaten in der Notunterkunft aufhalten werden und wie viele verschiedene Perspektiven bei den Asylverfahren gegeben sein können. So konnten Beese und Wolters viele Fragen beantworten und damit ein gutes Verständnis für die Situation an der Norbertschule vermitteln.
Über Zusammenhänge und Hintergründe informieren
Dezernent Triphaus brachte es dann auf den Punkt: „Es geht darum, den Flüchtlingen auch in der kurzen Zeit, in der sie sich in Bocholt aufhalten, Menschlichkeit zu zeigen und den Aufenthalt so gut es geht zu erleichtern.“ Und Beese ergänzte: „Und falls Sie sich sozusagen längerfristig ehrenamtlich um ganz bestimmte einzelne Personen kümmern möchten, dann darf ich daran erinnern, dass wir in Bocholt weitere ca. 350 Flüchtlinge betreuen, die sich langfristig hier aufhalten und sich ganz sicher ebenfalls über eine ehrenamtliche Unterstützung freuen würden.“
Der Verwaltung war daran gelegen, die vielen Menschen –darunter auch viele Schülerinnen und Schüler- die sich ehrenamtlich einsetzen wollen oder bereits in der Flüchtlingsunterkunft tätig sind, über Zusammenhänge und Hintergründe zu informieren.
So ging man dann im letzten Teil der Veranstaltung in die Praxis über. Iris Dorn und Nico Schulze, die von der EWIBO eingesetzten Koordinatoren vor Ort sowie einige Mitarbeiter der Freiwilligen-Agentur boten die Möglichkeit, sich in „Dienstpläne“ einzutragen, Ideen für ehrenamtliche Tätigkeiten auszutauschen und Formalitäten wie die Beantragung von polizeilichen Führungszeugnissen –notwendig für die Kinderbetreuung- noch im Ratssaal zu erledigen. Sie berichteten auch von der alltäglichen Arbeit vor Ort und Iris Dorn schloss mit den Worten: „Ich muss Ihnen gestehen, bis vor ungefähr 4 Wochen hatte ich noch nicht viele Berührungspunkte mit „Ehrenamt“. Nachdem ich nun seitdem vor Ort die vielen Ehrenamtlichen betreuen und koordinieren darf kann ich sagen: Es ist mir eine Ehre, mit Ihnen zusammen zu arbeiten.“
Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Büro des Bürgermeisters, Presse- und Informationsdienst, Amke Derksen, Telefon +49 2871 953-209, E-Mail: amke.derksen@mail.bocholt.de
Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:
Am Informationsabend konnten sich die Interessierten in Listen für konkrete Dienste eintragen (Foto: Stadt Bocholt)
Am Informationsabend konnten sich die Interessierten in Listen für konkrete Dienste eintragen (Foto: Stadt Bocholt)