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Unna, den 19. März 2015

Equal Pay Day: Lohnlücke stagniert bei 22 Prozent
Das Büro für Gleichstellungsfragen der Kreisstadt Unna unterstützt mit einem Informationsstand am Rathaus die Forderungen nach Entgeltgleichheit für Frauen

Kreisstadt Unna. Am 20. März ist Equal Pay Day. Bis dahin haben Frauen in Deutschland gratis gearbeitet, während Männer schon seit dem 1. Januar bezahlt werden. Nach aktuellen Berechnungen des Statistischen Bundesamts beträgt die Lohnlücke in Deutschland erneut 22 Prozent. Jedes Jahr steht der Tag für Lohngleichheit unter einem anderen Motto. Im Fokus liegt einer der Faktoren, die die Lohnkluft verursachen. In diesem Jahr geht es um Transparenz in Gehaltsstrukturen.

Um auf die Ungleichheiten im Lohnsektor aufmerksam zu machen, richtet das Gleichstellungsbüro am Freitag, 20.März 2015 von 10.00 bis 12.00 Uhr vor dem Rathaus in Unna einen Informationsstand ein. Gemeinsam mit den anderen 10 Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Unna hat die Unnaer Gleichstellungsbeauftragte Josefa Redzepi eine Fotoaktion vorbereitet. Redzepi: „Anhand des direkten Vergleichs der Einkommen einer Frau und eines Mannes im selben Beruf zeigen sich die Unterschiede sehr deutlich. So verdient z. B. eine Metallarbeiterin durchschnittlich 2.078 €, während ihr männlicher Kollege mit 2.659 € 22% mehr Lohn erhält. Und selbst in einem Beruf mit hohem Frauenanteil wie dem der Industriekaufleute verdienen die Männer durchschnittlich 12 % mehr als die Frauen: 3.252 € bzw. 2.852 €.“ (Die Angaben zu den Monatsverdiensten basieren auf der Lohnspiegeldatenbank des Wirtschaft- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung. http://www.lohnspiegel.de/main/lohnspiegel-spezial/frauenlohnspiegel/gender-pay-gap-deutliche-unterschiede-zwischen-berufen)

Motto 2015: Spiel mit offenen Karten - Was verdienen Frauen und Männer?
Viele Beschäftigte wissen nicht, was ihre Kolleginnen und Kollegen in vergleichbaren Positionen verdienen. Gespräche über Gehälter sind in Deutschland oft Tabu: Über Geld spricht man nicht. Transparente Gehaltsstrukturen bilden jedoch die Basis für eine gerechte Lohnfindung. Durch sie kann aufgedeckt werden, ob Frauen und Männer für gleichwertige Tätigkeiten gleich bezahlt werden. „Erst wenn die Karten offen liegen und geschlechtsspezifische Lohnunterschiede zu Tage treten, können Frauen sich gegen ungleiche Bezahlung zur Wehr setzen“, sagt Josefa Redzepi. „Mit unserer Aktion wollen wir ein Zeichen für transparente Spielregeln bei der Lohngestaltung setzen, um auf diesem Weg der Entgeltgleichheit einen Schritt näher zu kommen.“
Sind geschlechtsspezifische Lohnunterschiede im Betrieb sichtbar geworden, wird es schwierig für Unternehmen, dieses Ungleichgewicht nicht aktiv zu beseitigen. Gleichzeitig können Unternehmen mit geschlechtergerechten Verdienststrukturen punkten. Sie signalisieren damit Fairness und setzen sich im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte von der Konkurrenz ab.
Auch im Gehaltspoker ist Transparenz ein wichtiger Faktor: Damit Frauen ihre Ansprüche auf das gleiche Gehalt durchsetzen können, müssen die Spielregeln für alle nachvollziehbar sein. Nur wenn Frauen wissen, was ihre Kolleginnen und Kollegen in vergleichbaren Positionen verdienen, können sie souverän bei Gehaltsverhandlungen auftreten und gewinnen.

Über den Equal Pay Day
2008 wurde der Equal Pay Day, der internationale Aktionstag für die Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen, auf Initiative der Business and Professional Women (BPW) Germany erstmals in Deutschland durchgeführt. Entstanden ist der Tag für gleiche Bezahlung in den USA. Initiatorinnen waren die amerikanischen Business and Professional Women (BPW/USA), die 1988 die „Red Purse Campaign“ ins Leben riefen, um auf die bestehende Lohnkluft hinzuweisen. Mehr Informationen zum Equal Pay Day unter www.equalpayday.de.

 

Foto: Equal Pay Day Gruppenfoto (c) B. Kalle, Kreis Unna



Pressekontakt: Kreisstadt Unna, Büro des Bürgermeisters, Presseangelegenheiten

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