Weg ins Leben ohne künstliche Beatmung

02.04.2015 - Dortmund

Arbeit von Weaning-Zentrum nach Pilotphase anerkannt

Seit fünf Jahren unterstützt die Weaning-Einheit des Knappschaftskrankenhauses Dortmund als zertifiziertes Zentrum beatmete Patienten auf dem Weg zurück ins Leben jenseits von Beatmungsmaschinen. "Es war und ist ein langer Kampf, allgemeine Anerkennung zu erreichen für die Chancen der Beatmungsentwöhnung und die Kompetenz, die in Zentren wie dem unseren besteht", so Chefarzt Dr. Clemens Kelbel. Um so mehr freut ihn, dass jetzt die DAK nach Abschluss einer Pilotphase die dauerhafte enge Zusammenarbeit mit dem Weaning-Zentrum am Dortmunder Knappschaftskrankenhaus beschlossen hat.

 

Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie (DGP) hat 2010 dem Weaning-Zentrum am Knappschaftskrankenhaus das Zertifikat erteilt und 2013 eine Re-Zertifizierung vorgenommen. Das Zentrum will sich auch weiterhin fortlaufend dieser Qualitätskontrolle stellen. Das Team der Klinik für Pneumologie am Knappschaftskrankenhaus Dortmund unter der Leitung von Dr. Kelbel und dem leitenden Oberarzt Dr. Barchfeld betreut unter anderem Patienten mit schwerwiegendem akuten oder chronischen Atemversagen. Viele Betroffene können nach einer Langzeitbeatmung nicht einfach auf Beatmungs-Unterstützungsapparate verzichten. Dann ist ein Spezialtraining in der Weaningeinheit (to wean (engl.) = entwöhnen), um wieder selbst atmen zu lernen.

 

Gelingt das Weaning, so bedeutet das für die Betroffenen neue Lebensqualität. Dauerhafte Beatmung geht oft einher mit künstlicher Ernährung und deutlichem Verlust an Mobilität. Dann muss alles neu erlernt werden, das Atmen, das Schlucken und das Laufen. "Ich bin wieder zum Menschen geworden und habe mich einfach unbeschreiblich gefühlt", erzählt eine Betroffene, bei der das Weaning mit Unterstützung durch ein Expertenteam gelungen ist.

Studien zeigen, dass abhängig von der Grunderkrankung des Patienten in spezialisierten Zentren etwa 50 Prozent der auswärts langzeitbeatmeten Patienten doch noch erfolgreich von der künstlichen Beatmung abtrainiert werden können.

 

"Wesentliche Voraussetzung für den Behandlungserfolg ist vor allem die langjährige Erfahrung des Teams, bestehend aus Ärzten, Atmungstherapeuten, Pflegekräften, Physiotherapeuten und Logopäden", so Dr. Kelbel. Gemeinsam mit dem Netzwerk WeanNet der zertifizierten Zentren, der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und der DAK will das Klinikum Westfalen weiter werben für die Möglichkeiten des Weaning und die neuen Lebenschancen für Betroffene. Die DAK hat dafür eine Weaning-Hotline eingerichtet: Telefon 040 325 325 840. Das Weaning-Zentrum am Knappschaftskrankenhaus Dortmund ist zu erreichen unter der Rufnummer 0231-922-1355.

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Dr. Clemens Kelbel


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Am Knappschaftskrankenhaus 1
44309 Dortmund
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