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Neuer Bildungsgang am Berufskolleg Hattingen

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10. April 2015
Neuer Bildungsgang am Berufskolleg Hattingen

(pen) Haben alle Menschen mit Autismus eine besondere Begabung? Wie kann ich jemandem helfen, der an Schizophrenie erkrankt ist? Worin besteht der Unterschied zwischen Integration und Inklusion? Antworten auf diese Fragen erhalten Schüler des Berufskollegs Hattingen des Ennepe-Ruhr-Kreises ab dem Schuljahr 2015/2016 in einem neuen Bildungsgang. Den Weg für die Fachschule für Heilerziehungspflege hat der Kreistag jetzt mit einem einstimmigen Beschluss freigemacht.

Heilerziehungspfleger sind Fachkräfte für die individuelle pädagogische und pflegerische Unterstützung im Rahmen der Eingliederungshilfe. Sie arbeiten mit Menschen mit psychischen, geistigen oder körperlicher Beeinträchtigungen zusammen und unterstützen und begleiten diese ganzheitlich bei einer möglichst selbstständigen und eigenverantwortlichen Lebensführung.

Sie stärken das soziale Verhalten der zu Betreuenden, unterstützen sie bei der schulischen und beruflichen Integration und planen ein angemessenes Programm für die Freizeit. Heilerziehungspfleger assistieren zudem bei der Nahrungsaufnahme, Körperhygiene und Medikamentenversorgung sowie beim An- und Auskleiden. Neben der direkten Betreuung gilt es auch organisatorische und planende Arbeiten zu erledigen. So erstellen Heilerziehungspfleger Förderpläne oder -programme, koordinieren Abläufe oder regeln Behördliches. Außerdem halten sie Kontakt zu den Angehörigen der Menschen, die sie betreuen.

In der Ausbildung stehen Grundlagen der Pädagogik, Medizin und Psychologie auf dem Stundenplan. Das theoretische Wissen wird in Praktika in stationären und teilstationären Institutionen angewendet.  Die Ausbildung dauert insgesamt drei Jahre, von denen zwei Jahre auf einen vorwiegend schulischen Ausbildungsanteil mit integrierten Praktika und ein Jahr auf ein Berufspraktikum entfallen.

Einen besonderen Schwerpunkt will das Berufskolleg Hattingen auf die Inklusion legen. Die Studierenden erhalten die Möglichkeit, sich mit besonderen Ansätzen der Behindertenhilfe auseinanderzusetzen. Sie lernen beispielsweise Aspekte aus Aromatherapie, Klangschalentherapie oder Konzentrations- und Hirnleistungstraining in ihr berufliches Handeln zu integrieren.

Die Arbeitsfelder für Heilerziehungspfleger sind vielfältig. Sie reichen von Tagesstätten, Wohn- und Pflegeheimen sowie Werkstätten für Menschen mit Behinderung über Vorsorge- und Rehabilitationskliniken bis zu Förderschulen sowie Kindertageseinrichtungen. Entsprechend aussichtsreich sind die Berufsperspektiven. Außerdem bietet die Ausbildung eine ausgezeichnete Grundlage für ein sich anschließendes sozialpädagogisches oder pflegewissenschaftliches Studium.




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Ennepe-Ruhr-Kreis, Pressestelle, Pressesprecher Ingo Niemann (V.i.S.d.P.), Hauptstr. 92, 58332 Schwelm
Telefon: 02336/93 2062, Fax: 02336/93 12062
Mail: pressestelle@en-kreis.de, Internet: www.en-kreis.de