Radeln auf alten Bahntrassen

15.04.2015 | Herten

Stadt übernimmt offiziell den ersten und zweiten Bauabschnitt der Zechenbahntrasse

Früher waren sie die wichtigsten Verbindungswege zwischen den Zechen, heute nutzen Radfahrer, Inline-Skater und Spaziergänger die Bahntrassen als Freizeitroute durchs Ruhrgebiet. Auch in Herten nimmt dieser besondere Weg langsam Formen an. Jetzt hat die Stadt Herten die ersten beiden fertiggestellten Abschnitte offiziell vom RVR übernommen. Von der Feldstraße in Langenbochum bis zur Akkoallee/Kaiserstraße kümmert sich die Stadt ab sofort um die Basispflege des Radweges.

„Mit der Zechenbahntrasse entsteht für Radfahrer die tolle Möglichkeit, schnell und ohne große Hindernisse und Steigungen die Stadt zu durchqueren“, erklärt Ralf Terpoorten, Fachbereichsleiter Planen, Bauen und Umwelt. Die Trasse verbindet über den Emscher Park Radweg, die Erzbahnstrecke und den Landschaftspark Hoheward nahezu das gesamte Ruhrgebiet und schließt sogar ans südliche Münsterland an. Dadurch ist die Zechenbahntrasse ein wichtiger touristischer Bestandteil des regionalen Radwegenetzes.

Von Anfang an war klar: Der RVR baut den 3,50 Meter breiten Radweg - inklusive Brückensanierung - nur, wenn die Stadt Herten ihn anschließend übernimmt. Die Übernahme wurde in der Ratssitzung  vom 13.4.2011 beschlossen. Ein entsprechender Besitzüberlassungsvertrag legt den RVR als Eigentümer und die Stadt als Besitzer fest. Das bedeutet konkret, dass sich die Stadt um die dauerhafte Unterhaltung kümmert. Mit „Inbetriebnahme“ der neu genutzten Trasse, wurden alte, parallel verlaufende Wege von zusammen ungefähr einem Kilometer aufgegeben.

Durch die Wahl einer Asphaltoberfläche und die Verwendung robuster Materialien wurde bereits bei der Planung des Radweges darauf geachtet, die Folgekosten so gering wie möglich zu halten. Vor der nun erfolgten Übergabe hat der RVR die Bäume, Sträucher und Grünstreifen neben der Radtrasse noch einmal einer Grundpflege unterzogen. Ab jetzt kümmert sich allerdings nicht, wie bei vielen anderen städtischen Grünanlagen, die Mitarbeiter des ZBH, sondern - wie auch auf den Wegen des RVRs -  eine externe Beschäftigungsgesellschaft um die Pflege. Der Standard wird an die anderen regionalen Radwege des RVR angepasst. Somit sind Beleuchtung - bis auf eine Teilstrecke im Bereich der Gesamtschule - und Winterdienst nicht vorgesehen.

Übrigens: Wem in Zukunft Mängel an der Trasse auffallen, kann diese direkt über das Online-Formular auf der Homepage der Stadt Herten www.herten.de melden.

Hintergrund
Bereits seit mehr als dreizehn Jahren, mit Ende der aktiven Kohleförderung, ist der Betrieb auf der durch Herten verlaufenden Trasse der ehemaligen RAG-Zechenbahnen eingestellt. Mit Fördermitteln des Landes NRW im Rahmen des Ökologieprogramms Emscher-Lippe hat man die Trasse zu einem ebenerdigen Radweg umgewandelt. Nach der endgültigen Fertigstellung verbindet dieser Radweg auf neun Kilometern die Halde Hoheward mit Westerholt.

Die letzten beiden Abschnitte zwischen Feldstraße und Langenbochumer Straße in Westerholt und zwischen Akkoallee/Kaiserstraße und Halde Hoheward im Süden befinden sich in den letzten Zügen. Voraussichtlich noch in diesem Jahr können sie an die Stadt Herten übergeben werden.

Pressekontakt: Anne-Kathrin Lappe, Telefon: 0 23 66 / 303 180, E-Mail: a.lappe@herten.de, www.herten.de, www.facebook.com/stadtherten, www.youtube.com/pressestelleherten



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