(pen) „Als Sie Anfang April 1965 erstmals an einem Schreibtisch in der Kreisverwaltung Platz genommen haben, befand sich die Fußball-Bundesliga in ihrer heutigen Form gerademal in ihrer zweiten Saison. Bis zur Einführung des Farbfernsehens sollte es noch gut zwei Jahre dauern und bis zur heutigen Form des Ennepe-Ruhr-Kreises waren es noch zehn Jahre.“ Mit diesem Blick in die Geschichte würdigte Kreisdirektorin Iris Pott jetzt das alles andere als alltägliche Dienstjubiläum von Jürgen Wilkesmann. In diesen Tagen blickt der gebürtige Gevelsberger auf 50 Jahre Ennepe-Ruhr-Kreis zurück.
Nach Abschluss der Schullaufbahn hatte Wilkesmann, seinerzeit 14 Jahre jung, als Angestelltenlehrling begonnen. „Seinerzeit noch im alten Kreishaus an der Hauptstraße, direkt gegenüber dem heutigen Rathaus der Stadt Schwelm“, erinnert er sich. Im Jahr nach seiner Ausbildung war er zunächst als Sachbearbeiter im Bereich Ordnung im Einsatz, wechselte dann ins Bau-, später ins Schulamt. Schritt für Schritt stieg er Kreisassistentanwärter zum Kreishauptsekretär auf.
„Zwischen 1975 und 1978 habe ich dann den Aufstieg für den gehobenen Dienst einschließlich Laufbahnlehrgang absolviert, wurde zum Beamten auf Lebenszeit ernannt“, skizzierte Wilkesmann bei einer kleinen Feierstunde im Büro der Kreisdirektorin weitere berufliche Stationen.
Über das Personalamt sowie das Rechnungs- und Gemeindeprüfungsamt kam er 2002 in die Sozialverwaltung, übernahm dort als Sachgebietsleiter besondere Verantwortung. Als der Ennepe-Ruhr-Kreis 2005 als so genannte Optionskommune die Betreuung und Vermittlung von Langzeitarbeitslosen in Eigenregie übernahm, wechselte Wilkesmann zur JobAgentur EN, heute als Jobcenter EN und Fachbereich IV wieder Teil der Kreisverwaltung. Der Kreisoberamtsrat ist dort aktuell als stellvertretender Fachbereichsleiter im Einsatz.
Zu seinen Hobbys zählt der zweifache Vater neben seiner zehnjährigen Enkelin unter anderen die Musik samt Griff zur selbst gespielten Gitarre, Geografie, Reisen und Geschichte.