Bestmöglicher Übergang: Von der Grundschule auf die weiterführende Schule

23.04.2015 | Herten

Wübben Stiftung stellt 750.000 Euro bereit - Projektbeginn an drei Hertener Schulen

Nur das Beste für mein Kind – aber ist mein Kind dem auch gewachsen? Welche Schulform für den Nachwuchs die beste Wahl ist, ist oft strittig. Um an dieser Stelle die richtige Entscheidung zu treffen, startet in Herten ein Projekt, das den Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule optimieren soll. Grundschulen und weiterführende Schulen werden aufeinander aufbauende Konzepte und Angebote entwickeln und vereinbaren, um Schülerinnen und Schüler noch besser zu fördern.

Dank der Wübben Stiftung, die insgesamt 750.000 Euro bereitstellt, wird das Projekt mindestens fünf Jahre lang an der Rosa-Parks-Schule, dem Gymnasium und der Willy-Brandt-Realschule, im Netzwerk mit den Grundschulen, erarbeitet. „Mit dieser Kooperation ergänzen wir unser Gesamtkonzept im Bildungsbereich, das alle Bildungsabschnitte von der Frühförderung, dem U3-Bereich bis zum Übergang Schule in Beruf umfasst. In der Bildungsstadt Herten wollen wir allen Menschen, egal welcher Herkunft, die gleichen Chancen bieten“, erläutert Bürgermeister Dr. Uli Paetzel.

Das Bildungskonzept ist nach Einschätzung von Dr. Markus Warnke, Geschäftsführer der Wübben Stiftung, spürbarer Ausdruck davon, wie groß das Thema Bildung in der Stadt geschrieben wird. „Wir finden in Herten ideale Startvoraussetzungen für das Projekt, da wir gemeinsam mit den Schulen und der Stadt möglichst viele Kinder und ihre Familien unterstützen wollen, nach der Grundschule die richtige weiterführende Schule zu finden. Für die Wübben Stiftung war die Zusage der Stadt, dieses Projekt nach fünf Jahren weiterzutragen, entscheidend für unsere fünfjährige Förderzusage.“ Die Stiftung stellt jedes Jahr eine Summe von 150.000 Euro, insgesamt also 750.000 Euro, bereit. Mit der Summe werden drei halbe Stellen und ein Sachbudget finanziert.

Miriam Wojke, Elena Burges und Anna-Katharina Holtkamp haben bereits die ersten Stunden an den Schulen verbracht und schon viele Projektideen. Nun müsse man schauen, welche Schwerpunkte für welche Schule infrage kommen. „An der Rosa-Parks-Schule würden wir gerne die Elternarbeit intensivieren“, gibt Miriam Wojke einen ersten Ausblick. Elena Burges hat mit Schulleiterin Bärbel Schweers bereits über Vorlesestunde im Mittagsbereich nachgedacht, denn die Sprachförderung bleibe ein wichtiger Aspekt am Gymnasium. An der Willy-Brandt-Schule möchte man verstärkt auf die jeweiligen Übergangsempfehlungen eingehen. Mittelfristig steht der Netzwerkausbau besonders mit den Grundschulen auf der Agenda. Eltern müssen bestmöglich beraten werden, um für ihre Kinder die beste Schulform zu wählen. „Wir möchten, dass nicht der soziale Hintergrund der Familie, sondern das Potential des Kindes entscheidend für die Wahl der weiterführende Schule ist“, so Dr. Markus Warnke.

Die Zielsetzungen: Eltern sollen über die Übergangsmöglichkeiten in Zukunft noch besser informiert sein, um ihre Kinder bestmöglich unterstützen zu können. Übergangsempfehlungen seitens der Grundschulen sollen an die individuellen Stärken der Schülerinnen und Schüler angepasst werden. Bärbel Schweers, Rainer Pawliczek und Ludger Müller sind sich einig: Für die Schulleiterin und die Schulleiter ist das Projekt ein sinnvoller Lückenschluss. Besonders in diesem Bereich habe es bislang an Beratungsangeboten gemangelt.

Nun beginnt für die Projektverantwortlichen die einjährige Pilotphase, in der unter anderem bestehende Projekte erfasst werden, Ideen sortiert werden und das Konzept, gemeinsam mit allen Grundschulen erarbeitet wird. Gemeinsam mit der Stiftung entwickeln die Koordinatoren zudem ein Messsystem, um die Wirkung des Projektes verfolgen zu können.

Hintergrund:

Die gemeinnützige Wübben Stiftung fördert benachteiligte Kinder und Jugendliche, denen es aufgrund ihrer Herkunft besonders schwerfällt, den zahlreichen Herausforderungen der Schule und im Alltag zu begegnen. Dazu unterstützt die Stiftung Akteure des Bildungs- und Jugendhilfesystems, entlang der Bildungskette 10 bis 16-Jähriger bei der Entwicklung, Verbreitung und Verbesserung wirksamer Angebote durch Fördermittel, Beratung und Vernetzung. Damit möglichst viele Kinder und Jugendliche die Kompetenzen erwerben, die sie benötigen, um den Anforderungen der Schule und der Berufswelt gewachsen zu sein, nahm die Stiftung 2013 ihre Arbeit auf.

www.wuebben-stiftung.de

Pressekontakt: Anne-Kathrin Lappe, Telefon: 0 23 66 / 303 180, E-Mail: a.lappe@herten.de, www.herten.de, www.facebook.com/stadtherten, www.youtube.com/pressestelleherten



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