Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 23. April 2015

Europabüro #Bocholt: „Lebensstilcoach“ für Deutschland denkbar?

Grenzüberschreitende deutsch-niederländische Minikonferenz tagt in Dinxperlo

Bocholt (EUBOH).

Wie kann der Grenzraum durch gemeinsame Maßnahmen und Projekte belebt werden? Über diese Frage diskutierten in einer grenzüberschreitenden Minikonferenz im Dr. Jenny-Haus in Dinxperlo (NL) Fachexperten für kommunale Enwicklungen der Städte Bocholt und Doetinchem. Es ging um die Themen Altenpflege, Bewegung und Gesundheit.

Grenzraum gemeinsam stärken

Theo Blom, Institutsdirektor vom Graafschap College Doetinchem, und Ludger Triphaus, Stadtkämmerer und Sozialdezernent der Stadt Bocholt, machten deutlich, dass der Grenzraum nicht aus dem Blickfeld geraten dürfe. Man müsse deshalb gemeinsame Anstrengungen unternehmen, um die Zukunft des Raums durch hohe Qualität im Bildungswesen sowie durch neuartige Stadtentwicklungsprozesse zu stärken.

Rigo Helldoorn Mitglied, der Provinz Gelderland, begrüßte die Initiative zur gemeinsamen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Für Gelderland sei die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Nordrhein-Westfalen ein Hauptschwerpunkt der zukünftigen Arbeit.

Sport, Gesundheit, Altenpflege und Quartiersarbeit

Die Schwerpunkte dieses ersten Austausches waren die Qualifizierung in den Arbeitsfeldern Sport/Gesundheit sowie in der Altenpflege. Auch Erfahrungen in der systematischen Stärkung von Stadtteilen, die sogenannte Quartiersarbeit, wurden ausgetauscht.

Deutlich wurde, dass man inhaltlich eine Menge voneinander profitieren kann. Schwierigigkeiten entstehen bei unterschiedlichen Anforderungen und Standards, die etwa in der Berufsausbildung zur Altenpflege gesetzt werden. Um dem Fachkräftemangel in der Altenpflege zu begegnen, wurden grenzüberschreitende Praktika und Arbeitsmöglichkeiten diskutiert.

Vereinbarungen wurden ebenfalls getroffen: So werden die Berufskollegs Bocholt West und das Graafschap College Doetinchem gemeinsam eine Qualifizierung zum „Lebenstilcoach“ im Rahmen der Ausbildungsgänge grenzüberschreitend entwickeln und durchführen. „Darunter ist kein klassischer Trainer zu verstehen, der Übungen vormacht. Sondern jemand, der lokal vielfältig vernetzt ist und Wege aufzeigt, um Bürgern Sport, Bewegung und Gesundheit zu vermitteln – egal ob in Schulen, für Senioren oder andere Gruppen“, erläutert Reinhardt te Uhle vom Europabüro Bocholt, der für internationale Projekte zuständig ist. Das niederländische Konzept des sogenannten „Buurtcoach“ in der Altenarbeit wird übrigens im Rahmen einer Tagung der Seniorenbüros NRW in Bocholt am 5. Mai vorgestellt.

Weitere Treffen geplant

Wie in Zukunft gemeinsame Praktika in der Altenpflege realisiert werden können und wie man bei der Quartiersentwicklung von guten Praxisbeispielen profitieren kann, werden die Experten aus Bocholt und Doetinchem gemeinsam in weiteren Gesprächen konkretisieren. „Insgesamt war das ein erfolgreicher Auftakt der grenzüberschreitenden internationalen Zusammenarbeit zwischen Bocholt und Doetinchem“, resümierte te Uhle vom Europabüro Bocholt.

Dies ist eine Pressemeldung des Euopabüro Bocholt,. Bereich „Internationale Projekte“. Rückfragen bitte an Reinhardt te Uhle unter Tel. 02871/217 65 680. Informationen zum Europabüro Bocholt unter www.bocholt.de/rathaus/europabuero .


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Experten aus Bocholt und dem niederländischen Doetinchem tauschen sich zu kommunalen Themen aus (Foto: Stadt Bocholt)