Auszeichnung für engagierte Hertener Bürgerinnen und Bürger

08.05.2015 | Herten

Hertener Bürgerpreis wurde zum 14. Mal verliehen

„Sie alle haben in den letzten Jahren vorbildlichen Einsatz gezeigt und Ihre Freizeit und viel Energie investiert – und zwar vollkommen freiwillig.“ Mit diesen Worten bedankte sich Bürgermeister Dr. Uli Paetzel gestern bei den Preisträgern des Hertener Bürgerpreises 2014. Sie haben einen Stadtteilpark gerettet, jahrzehntelang einen Tischtennisverein geprägt oder die Beziehungen zu den Partnerstädten gepflegt.

„Ein Gemeinwesen kann nur dann gelingen, wenn Politik und Verwaltung gemeinsam mit Bürgerschaft und Vereinen und Verbänden für die Werte der Demokratie einstehen: Solidarität, Gerechtigkeit, Freiheit“, macht Uli Paetzel deutlich. Um die Menschen auszuzeichnen, die sich für diese Werte einsetzen, wurde in diesem Jahr bereits zum vierzehnten Mal der Herten Bürgerpreis verliehen. „Es ist für mich eine große Freude festzustellen, welch hohe Bereitschaft es schon seit vielen Jahren gibt mitzutun und sich ehrenamtlich am ‚Gemeinschaftswerk Herten‘ zu beteiligen und Herten damit zur Mitmachstadt zu machen“, so Paetzel.

Die Preisträger

Den Sonderpreis erhielt in diesem Jahr Ingeborg Suchowiersch. Die Preisträgerin hat sich auf vielen Gebieten engagiert: in der Politik, in der aktiven Frauenszene, im Sport, in der Initiative Gertrudenpark und im sozialen Bereich. All diese Gebiete hat sie durch ihren großen Einsatz über Jahre hinweg mit gestaltet. Dabei sei Ingeborg Suchowiersch immer bestrebt, dass es anderen besser geht und dass es in der Gemeinschaft gut klappt, stellt Uli Paetzel fest. „Eine Frau, die aktiv die Stadt prägt, für Gerechtigkeit und Gleichberechtigung eintritt und gleichzeitig noch Lebensfreude pur ausstrahlt – was will man mehr?“, so der Bürgermeister. Sie selbst sei dabei immer bescheiden geblieben. Kümmern und machen – eine Selbstverständlichkeit für Ingeborg Suchowiersch. „Das Leben ist wie ein Kaleidoskop: bunt und vielfältig“, beschreibt die Preisträgerin. Und genau so sieht sie auch die ehrenamtlichen Tätigkeiten.

Ein Gemeinschaftsprojekt erhielt den Bürgerpreis in der Kategorie Umwelt/Umweltschutz. Rund 20 Freiwillige – der Jüngste neun Jahre alt, der Älteste Mitte Siebzig – gründeten die Initiative Gertrudenpark. Ihr Ziel? Die Wiederherstellung des ehemaligen Zechenparks als Park für alle Generationen. Denn die aus dem Jahr 1900 stammende Grünanlage war verwildert und lud lange nicht mehr zu Spaziergängen ein. Daher aktivierte Annegret Springstub Menschen aller Altersgruppen, um das bürgerschaftliche Gemeinschaftsprojekt zu starten. „Das Besondere ist sicherlich, dass hier Menschen ganz unterschiedlichen Alters und ganz unterschiedlicher Herkunft zusammenfinden und sich für den Natur- und Pflanzenschutz einsetzen“, findet der Bürgermeister. „Wir haben die Arbeit gerne gemacht und machen ebenso gerne weiter“, berichtet Annegret Springstub bei der Preisverleihung.

Der Bürgerpreis in der Kategorie Sport geht an Hans Peter Weber – einem Mann, „der mit dem kleinen weißen Ball in Herten eine große Sache für ganz Viele gemacht hat“, beschreibt Bürgermeister Dr. Uli Paetzel den Preisträger. Hans Peter Weber ist seit über 50 Jahren Vorsitzender, erst bei der Tischtennisabteilung DJK und dann, nach der Fusion, beim TTV DJK Herten/Disteln 1997 e.V. Daneben hat er selbst an über 500 Meisterschaftsspielen teilgenommen und viele gute Plätze bei Stadtmeisterschaften belegt. „Diese Sportart hat in unserer Stadt kaum jemand so geprägt wie Hans Peter Weber“, weiß Paetzel. Hans Peter Weber bedankte sich vor allem bei seiner Frau, „die oft auch gemurrt hat“. Denn er weiß: „Ohne die Unterstützung wäre die Arbeit nicht möglich gewesen.“

Marie-Luise Bock erhielt den Bürgerpreis in der Kategorie Soziales. Sie war nicht nur jahrelang Lehrerin und Schulleiterin der Martin-Luther-Schule, sondern hat sich auch lange Zeit in der Aus- und Weiterbildung von benachteiligten Kindern und Jugendlichen ehrenamtlich engagiert – derzeit besonders im Projekt „Ein Quadratkilometer Bildung“. Dabei widmet sich Marie-Luise Bock vor allem Familien mit Migrationshintergrund und ermöglicht allen Schichten der Bevölkerung Zugang zu Bildung. „Ohne ihr aktives Mittun wäre die Arbeit im Projekt ‚Ein Quadratkilometer Bildung‘ und auf dem Hof Wessels nicht denkbar“, betont Uli Paetzel. „Mit ihren Aktivitäten hinterlässt Marie-Luise Bock Spuren in ihrer Heimatstadt. Spuren der Gerechtigkeit.“

„Wir brauchen eine Stärkung des Verständnisses für unsere Partner in Europa“, beschreibt Dr. Karl Ott die Aufgabe seines Vereins „Arras-Freunde Herten“ und die der beiden anderen Partnerschaftsvereine, die alle mit dem Bürgerpreis in der Kategorie Kultur ausgezeichnet wurden. Karl-Heinz Egger, Vorsitzender des „Freundeskreis Szczytno – Herten“, stimmt zu: „Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, dass Verständnis füreinander herrscht.“ Der Freundeskreis Doncaster, die Arras-Freunde Herten und der Freundeskreis Szczytno – Herten setzen sich seit Jahren dafür ein, die Städtepartnerschaften zu fördern und zu vertiefen. Dass die drei Partnerschaftsvereine die Auszeichnung in diesem Jahr – 100 Jahre nach Ende des Ersten Weltkriegs – erhalten, ist kein Zufall. „Wir wollen mit diesem Bürgerpreis auch ein Zeichen für Frieden und die Europäische Einigung setzen“, so Bürgermeister Dr. Uli Paetzel.

In der Kategorie Zivilcourage/Eintreten für Toleranz und Integration sowie gegen Rechtsextremismus wurde dieses Mal kein Preis verliehen.

Musikalisch begleitet wurde die Preisverleihung von Memphis PC. Die erfolgreiche Band aus dem Revier versprühte mit ihrer Mischung aus Swing, Calypso und Jazz jede Menge gute Laune im Schloss Herten.

Pressekontakt: Pressestelle, Jana Hubrig (Volontärin), Tel: 0 23 66 / 303 393, Mail: j.hubrig@herten.de, www.herten.de, www.facebook.com/stadtherten



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Bürgerpreis 2015: Gruppe

Bürgerpreis 2015: Ingeborg Suchowiersch

Bürgerpreis 2015: Initiative Gertrudenpark

Bürgerpreis 2015: Sport

Bürgerpreis 2015: Marie-Luise Bock

Bürgerpreis 2015: Partnerschaftsvereine