Die Transferagentur Niedersachsen und der Landkreis Leer haben sich auf eine Zusammenarbeit verständigt. Landrat Bernhard Bramlage und Dr. Marco Schmidt, Projektleiter der Transferagentur, unterzeichneten am Mittwoch eine
entsprechende Vereinbarung.

Ziel ist es, durch den Aufbau und die Optimierung von internen Vernetzungsstrukturen und Steuerungsprozessen die Grundlagen für ein Bildungsmonitoring als Basis für ein kommunales Bildungsmanagement zu schaffen.

Der Landkreis Leer und die Transferagentur hatten sich zuvor in Gesprächen mit Vertreterinnen des Landkreises über aktuelle Herausforderungen in der Region und daraus abzuleitenden Handlungsbedarf ausgetauscht. Die Beteiligten verständigten sich darauf, in einem ersten Schritt gezielt das Thema des Übergangs von den weiterführenden Schulen, Berufsakademien und Hochschule in den regionalen Arbeitsmarkt zu betrachten.

„Ob wir junge Menschen für diese Region begeistern können oder nicht, das heißt, ob sie hierbleiben oder abwandern, hängt auch davon ab, wie die bildungspolitische Infrastruktur aufgestellt ist. Das wollen wir uns ansehen, beurteilen und daraus Handlungsfelder entwickeln. In einem ersten Schritt wird es daher um die Übergänge von weiterführenden Schulen in das Studium und in den Arbeitsmarkt gehen“, meinte Landrat Bramlage.

Dazu wird mit einer umfassenden Ist-Analyse zunächst eine Bestandsaufnahme der aktuellen Gegebenheiten im Bereich des Bildungsmanagements und des Bildungsmonitorings des Landkreises durchgeführt. Eine Analyse in dieser Form ermöglicht es, die spezifischen Handlungsfelder und Gelingensfaktoren zu bestimmen.

„Steuerung und Vernetzung der Vielzahl unterschiedlichster Bildungsakteure einer kommunalen Bildungslandschaft, mit vielen unterschiedlichen Interessenlagen, ist ein herausforderndes Thema für die Kommunen. Wir freuen uns darauf, den Landkreis Leer mit unserem Angebot auf dem Weg zum datenbasierten kommunalen Bildungsmanagement zu begleiten“, sagte Dr. Schmidt.

Die Transferagentur Niedersachsen begleitet die Kommunen bei der Etablierung von Instrumenten und Modellen des Bildungsmanagements. Basierend auf dem Wissensaustausch zwischen Kommunen, Bildungsregionen, Akteuren der Zivilgesellschaft, Stiftungen und weiteren Experten liegt die Aufgabe darin, gute Beispiele und Erfahrungen aus der kommunalen Praxis zu ermitteln und diese auf die Bedarfe einer einzelnen Kommune individuell anzupassen.

Der erste Schritt der Ist-Analyse wird unter der Koordination von Monika Fricke vom Landkreis Leer und von Dr. Friederike Meyer zu Schwabedissen, Transfermanagerin der Transferagentur, durchgeführt. Im weiteren Verlauf ist dann der kommunale Wissensaustausch geplant.