Kreis Steinfurt. Um den Boden ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken, wird seit 2005 zum Internationalen Tag des Bodens am 5. Dezember der „Boden des Jahres" vorgestellt. Für 2015 wurde der Stauwasserboden, fachsprachlich „Pseudogley", ausgewählt. Das Umwelt- und Planungsamt des Kreises Steinfurt informiert über dieses Bodentyp im Rahmen einer Ausstellung noch bis zum 12. Juni im Kreishaus-Foyer und an einem Bodenlernstandort in Steinfurt-Hollich.

Sechs große Bildwände beleuchten den Boden des Jahres. Welche Eigenschaften besitzt der Stauwasserboden? Wie kann er genutzt werden? „Einblicke in das reichhaltige Bodenleben, in die Vielfalt der Funktionen von Böden sowie Tipps zu Bodenerlebnissen in NRW geben Anlass, über diese wertvolle Ressource nachzudenken. Denn es gilt, das Bewusstsein für Böden in der Bevölkerung zu fördern“, so Michael Heuer von der Bodenschutzbehörde des Kreises.

Der zum Boden des Jahres 2015 gekürte Stauwasserboden kommt am Buchenberg in Steinfurt in seiner ursprünglichen Form vor. Auch die für den nutzungssensiblen Stauwasserboden typischen Stieleichen-Hainbuchenwälder sind in Steinfurt-Hollich weit verbreitet. An einem neuen Bodenlernstandort im Kreis Steinfurt in der Nähe zur „Hollicher Mühle“ kann das Profil eines typischen Stauwasserbodens „live“ in Augenschein genommen werden - anhand einer offenen Bodengrube mit Infotafel und Flyern.

Kostenloses Infomaterial, Führungen zur Ausstellung oder am Bodenlernstandort, zum Beispiel für Schulklassen, Jugendgruppen, Heimatvereine und alle interessierten Bürger, bietet die Bodenschutzbehörde des Kreises unter Telefon 02551/ 69-1469 (E-Mail frank.witte@kreis-steinfurt.de) an.