Kreis Steinfurt/Hörstel. Wachs - früher ein bedeutender Werkstoff der Zisterzienserinnen im Kloster Gravenhorst - spielt auch für Projektstipendiatin Katrin Wegemann die Hauptrolle. „Wachsen“ heißt ihr Projekt und meint das prozesshafte Entstehen eines neuen Dinges durch die Änderung des Aggregatzustandes von Wachs. In ihrem Projektraum im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst sind in den vergangenen Monaten mehrere Wachs-Skulpturen entstanden, die die Berlinerin in Kürze für zwei Monate im Gewölbekeller des Kunsthauses ausstellt.

Die Objekte der Künstlerin haben durch Erhitzen, Fließen, Formen und Erstarren zu ihrer Gestalt gefunden. „Oft teilen oder verschmelzen sich einzelne Formen. Wie bei einer biologischen Zellteilung, entspringt das Eine aus dem Anderen. Durch Reproduktion, die nie völlig identisch ist“, beschreibt Wegemann den Prozess. Die Ausstellung zum Projekt „Wachsen“ eröffnet am Sonntag, 21. Juni, ab 15 Uhr im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst und endet am Sonntag, 23. August mit einer Lesung und einem Künstlergespräch.