(pen) „Schach für Kids“ - mit diesem Projekt hat Ralf Schreiber seit 2007 immer wieder für positive Schlagzeilen gesorgt. Weit über die Grenzen des Ennepe-Ruhr-Kreises hinaus hat sein Grundgedanke, schon den Jüngsten den Umgang mit Bauern, Dame und König zu erklären und ihre Entwicklung auf diese Weise zu fördern für Aufsehen gesorgt.

Von Anfang an hat Landrat Dr. Arnim Brux als Schirmherr das Projekt des Sprockhövelers unterstützt. „Auch die vielfältigen Kontakte des Landrates haben die pädagogische Initiative zu dem werden lassen, was sie heute ist. Dafür bedanken wir uns jetzt mit der Ehrenmitgliedschaft“, würdigte Schreiber das Engagement bei einer kleinen Feierstunde in der Schwelmer Kindertagesstätte Kleiner Hävelmann.

„Schach für Kinder ab 3? Diese Frage habe ich mir vor acht Jahren auch gestellt. Heute bin ich froh, dass die Idee dafür bei uns im Ennepe-Ruhr-Kreis geboren wurde. Toll, welche Erkenntnisse dadurch gewonnen wurden und schön, einen Teil beigetragen haben zu dürfen“, so Brux. In seinen Augen hätte Initiator Schreiber viel mehr als er selbst eine Auszeichnung in aller Öffentlichkeit verdient. „Ihre unentwegte ehrenamtliche Arbeit, ihre investierte Freizeit und ihr unermüdlicher Einsatz sind beispielhaft und Vorbild für andere. Nicht von ungefähr haben sie vor vier Jahren den Deutschen Schachpreis erhalten.“

„Schach für Kids“ hatte 2007 als Pilotprojekt in 157 Kindergärten im Ennepe-Ruhr-Kreis begonnen und war von einer Studie begleitet worden. Diese konnte wissenschaftlich belegen: Das königliche Spiel stimuliert, wenn es spielerisch und richtig eingesetzt wird, bestmöglich die soziale und individuelle Entwicklung von Kindern ab drei Jahren. „Schach trägt zur Charakterbildung bei, fördert Sprache und Logik, Phantasie und Kommunikation, Selbstbewusstsein und Sozialverhalten. Das komplexe Brettspiel kann auch als Hilfsmittel eingesetzt werden, um Lernschwächen und Konzentrationsstörungen bei Kindern zu begegnen“, fasst Schreiber die Ergebnisse zusammen.
Dem Startschuss im Kreis und der Studie folgten der bundesweite Einsatz von Lehrmaterialien. „Schach matt“ kam unter anderen Kindern in Bochum, Dortmund und Düsseldorf, im Kreis Herford, in Lüneburg und Bitburg, in Chemnitz, Berlin oder Trier über die Lippen. Der Erfolg in Zahlen: Bis heute haben mehr als 20.000 Kinder in 900 Kindertagesstätten und Grundschulen profitiert. „Angeleitet werden sie von 1.200 Pädagogen, die wir für einen kindgerechten Einstieg in das Schachspiel ausgebildet haben“, so Schreiber.