Niestetal/Landkreis Kassel. Die Sommerferienzeit nutzt der Landkreis Kassel, um in seinen 74 Schulen eine umfassende Grundreinigung durchzuführen. „Gereinigt wird in den Schulen natürlich täglich – bestimmte grundlegende Reinigungsvorgänge lassen sich aber sinnvollerweise nur in den Ferien durchführen“, informiert Kreispressesprecher Harald Kühlborn. Bei der Grundreinigung gehe es besonders um den Erhalt von Bodenflächen und Mobiliar. „Sowohl für die routinemäßige Reinigung als auch für die Grundreinigung werden nur Reinigungsmittel verwendet, von denen keine gesundheitliche Gefahrdung ausgeht“, betont Kühlborn. Für die jährliche Grundreinigung werden alle Räume einer Schule leer geräumt. „Danach wird Grundreinigungsmittel aufgebracht, der die obere Versiegelung der Böden auflöst – mit einem Sauger wird dann gereinigt und dann erneut versiegelt“, informiert Bernadette Aust, eine der beiden Koordinatorinnen für den Reinigungsdienst beim Landkreis. Das gesamte Mobiliar wird ebenfalls mit Pflege- und Reinigungsmitteln behandelt. Auch wenn einige Schulträger dazu übergegangen sind, auf die Grundreinigung zu verzichten, sieht der Landkreis mit Blick auf die nachhaltige Pflege von Böden und Mobiliar „großen Sinn darin, die Grundreinigung beizubehalten“, so Kühlborn weiter.

Noch eine Besonderheit gibt es beim Landkreis: Hier reinigen nur eigene Reinigungskräfte. „Wir legen dieselben Quadratmeterzahlen für die Berechnung der zu reinigenden Flächen an wie private Dienstleister – und unsere rund 465 Reinigungskräfte werden nach Tarif bezahlt“, erläutert der Kreispressesprecher.

Für die Reinigungsmittel und die Reinigungsgeräte schreibt der Landkreis Lieferaufträge für in der Regel zwei Jahre  aus. „Bei der Ausschreibung für die Jahre 2015 und 2016 konnten alle Lieferaufträge in der Region bleiben – zwei Firmen aus Kassel liefern die Reinigungsmittel, die notwendigen Reinigungsgeräte sowie Toiletten- und Handtuchpapier“, informiert Detlef Windemuth, der für die Ausschreibungen für Material und Geräte an Schulen beim Landkreis im Fachbereich Schulen und Bauwesen verantwortlich zeichnet. Insgesamt gibt der Landkreis für die beiden Jahre rund 485.000 Euro für Reinigungsmittel und –geräte aus. Windemuth: „Bei unserer Entscheidung spielt natürlich der Angebotspreis eine wichtige Rolle – Qualität und Leistungsfähigkeit der Lieferanten und die Umweltverträglichkeit der Produkte fließen ebenso in die Bewertung ein“. Die benötigten Reinigungsmittel werden je nach Bedarf von den für den baulichen Zustand und den Betrieb der Kreisschulen zuständigen Mitarbeitern angefordert.