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Pressemitteilung vom
18. August 2015
Anerkennung für ehrenamtliche Betreuer – Noch Informationsdefizit in der Bevölkerung

Region Kassel. „Dass man sich ehrenamtlich als Betreuer für Menschen engagieren kann, die nicht mehr selbst in der Lage sind, ihre rechtlichen und finanziellen Verpflichtungen eigenverantwortlich zu regeln, ist leider Vielen nicht bekannt“, bedauert Vizelandrätin Susanne Selbert in einer Pressemitteilung. Ein ehrenamtlicher Betreuer übernimmt es unentgeltlich, rechtlich verbindliche Handlungen im Namen des Betreuten zu tätigen. Wenn ein Volljähriger auf Grund einer psychischen Krankheit oder einer körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderung seine Angelegenheiten ganz oder teilweise nicht mehr selbst erledigen kann, bestellt das zuständige Amtsgericht für ihn auf seinen Antrag oder von Amts wegen einen Betreuer. Die Kasseler Vizelandrätin dankt allen Menschen, die sich im Landkreis und der Region Kassel im Bereich der ehrenamtlichen Betreuung engagieren.

 

„Betreuung hört sich in diesem Zusammenhang fast etwas irreführend an – eine soziale oder gesundheitliche Betreuung ist nicht gemeint, sondern es geht allein um die rechtliche Vertretung“, informiert Selbert. Die gesetzliche Betreuung ist ein grundsätzlich unentgeltliches Ehrenamt, das in erster Linie von Einzelpersonen übernommen werden soll. Selbert: „In der Regel handelt es sich um Angehörige, Freunde, Nachbarn oder Berufskollegen – es gibt aber auch engagierte Mitmenschen, die sich dieser Aufgabe widmen, ohne vorher Kontakt zur betreuten Person gehabt zu haben“. Die persönlichen Voraussetzungen für die Übernahme einer ehrenamtlichen Betreuung sind nicht in wenigen Sätzen zu benennen.

„Dazu sind die Aufgaben und der jeweilige familiäre und soziale Hintergrund des zu Betreuenden zu unterschiedlich“, berichtet Selbert.

 

Einige Grundvoraussetzungen müssen allerdings erfüllt sein: Der ehrenamtliche Betreuer muss volljährig sein und nicht selbst unter Betreuung stehen. Er muss über geordnete wirtschaftliche Verhältnisse verfügen, keine Vorstrafen haben und ausreichende deutsche Sprachkenntnisse besitzen. „Wichtig ist  auch, dass der ehrenamtliche Betreuer in der Lage ist, den Betreuten regelmäßig zu besuchen – weit entfernt wohnende Verwandte kommen daher eher nicht in Frage“, so die Vizelandrätin weiter.

 

Der Landkreis Kassel unterstützt die Arbeit der ehrenamtlichen Betreuer. Selbert: „Unsere Betreuungsbehörde ist der Hauptansprechpartner, soweit es um praktische Fragen und Beratung geht“. Die Mitarbeiter der Betreuungsbehörde verfügen über umfassende Kenntnisse der möglichen Hilfsangebote für den Betreuten in der Region und stehen den Betreuern mit Rat und Tat zur Seite, wenn es um die Vermittlung dieser Angebote geht.

 

„Wir können auf einen soliden Bestand von ehrenamtlichen Betreuern im Landkreis Kassel zurückgreifen – wir wünschen uns aber auch, dass noch mehr Menschen sich für diese Tätigkeit interessieren“, so Selbert abschließend.

 

Ansprechpartner beim Landkreis Kassel ist Martina Becker, Tel.: 0561/1003-1365; Mail: martina-becker@landkreiskassel.de.

 

Hintergrund:

Eine Würdigung für ihr langjähriges Engagement als ehrenamtliche Betreuer erhielten:

Thomas Beier aus Hofgeismar (seit 2010 Betreuer)

Brigitte Briel aus Bad Karlshafen (seit 1999 Betreuerin)

Gerd und Gerlinde Freier aus Calden (seit 1992 Betreuer)

Justus Gleim aus Hofgeismar (seit über 40 Jahren Betreuer)

Ilona Haase aus Immenhausen (seit 1993 Betreuerin)

Marlen Henkes aus Hofgeismar (seit 1995 Betreuerin)

Peter Hilgenberg aus Vellmar (seit 2005 Betreuer)

Bärbel Jaquet aus Reinhardshagen (seit 2007 Betreuerin)

Torsten Kittel aus Hofgeismar (seit 2003 Betreuer)

Karl Wilhelm Köhler aus Hofgeismar (seit 2000 Betreuer)

Roswitha Linke aus Lohfelden (seit 1995 Betreuerin)

Gundula Oltmanns-Ahlborn aus Calden (seit 1985 Betreuerin)

Monika Ritte aus Naumburg (seit 1992 Betreuerin) und

Horst Studenroth aus Volkmarsen (seit 2003 Betreuer).



Pressekontakt: Pressestelle LANDKREIS KASSEL, Harald Kühlborn



Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:


ehrenamtlichebetreuer.jpg
Auf dem Foto sieht man die geehrten ehrenamtlichen Betreuer mit Staatssekretär Dr. Wolfgang Dippel (Hessisches Sozialministerium) ganz links, Vizelandrätin Susanne Selbert (2. v. links) und dem Landtagsabgeordneten Timon Gremmels (4. v. links).


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LANDKREIS KASSEL
Pressesprecher
Harald Kühlborn
Wilhelmshöher Allee 19 - 21
34117 Kassel
Tel.: 0561/1003-1506
Fax: 0561/1003-1530
Handy: 0173/4663794
E-Mail: pressestelle@landkreiskassel.de
http://www.landkreiskassel.de

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