08. September 2015

Ballade in Noten mit exotischem Touch

Kunstpreis: Preisträger bei Uraufführung frenetisch gefeiert

Kempen

Der Kunstpreis 2015 des Kreises Viersen geht an zwei Musiker, die aus dem Allgäu stammen. Den Hauptpreis hat die Jury dem 1980 in Memmingen geborenen Komponisten und Kontrabassisten Benjamin Hiesinger zugesprochen. Den Förderpreis gibt es für den 1967 in Marktoberdorf geborenen Tubaspieler und Musiklehrer Bernhard Thomas Klein. Der seit 2006 alle drei Jahre verliehene Kunstpreis des Kreises Viersen, finanziert von der Sparkassenstiftung "Natur und Kultur" Kreis Viersen, ist mit 10.000 Euro dotiert; 7500 Euro gehen an den Hauptpreisträger, der Rest an den Förderpreisträger.

Diesmal haben 32 Komponisten aus Deutschland und aus dem europäischen Ausland ihre Beiträge eingereicht. "Das ist eine erfreuliche Resonanz", sagte Landrat Peter Ottmann bei der Preisverleihung in Kempen. Mit dem Preis sollen laut Ottmann Komponisten ermutigt werden, sich ihrer künstlerischen Arbeit engagiert widmen zu können. Wettbewerbsaufgabe war die Komposition eines genreübergreifenden Musikstückes.

"Der Kreis Viersen ist kein Niemandsland in Sachen Kunst. Wir müssen uns nicht verstecken, was die Kreativität betrifft. Potenzial sehe ich allenthalben im Kreisgebiet." Mit diesen Worten begründete Ottmann die Motive, warum im Kreis Viersen seit fast zehn Jahren ein Kunstpreis verliehen wird. "Der Kunstpreis Kreis Viersen ist eine klassische Win-Win-Situation für alle Beteiligten", sagte der Juryvorsitzende  Professor Stephan Froleyks, Prodekan der Musikhochschule Münster. Gewinner seien nicht nur die Preisträger, sondern auch die Kreismusikschule, die Bürger des Kreises, die Musik, die Zuhörer der Uraufführung sowie nicht zuletzt der Kreis Viersen selbst: "Die Menschen werden nur dort mit ihren Familien leben wollen, wo es neben guter Arbeit, guten Schulen, guter Luft und Landschaft auch kulturelle Vielfalt gibt."

Die Zuhörer waren im Anschluss an die Preisverleihung begeistert von der Uraufführung des Beitrags von Benjamin Hiesinger "The Ballad Of Li Qingzhao And Su Dongpo". Hierfür hatte der Preisträger, selbst am Kontrabass, Musiker aus seiner Wahlheimat Berlin mitgebracht, die das Stück in der für ihre gute Akustik bekannten Paterskirche zu Gehör brachten: Aurélie Franck: Mezzosopran, Laurin Oppermann: Tenor, Miriam Götze: Viola, Hui-Chun Lin: Cello, Thorsten Müller: Klarinetten, Ilkka Uksila: Vibraphon, Martin Krümmling: Schlagzeug.

Die Ballade in Noten ist eine künstlerische Reminiszenz an die chinesische Song-Dynastie (960-1279) mit ihren Protagonisten, der Dichterin Li Qingzhao und dem Dichter Su Dongpo. "Benjamin Hiesinger bettet zu den behutsamen Melodien seiner Singstimmen gediegene Instrumentalsätze", sagte Juryvorsitzender Professor Froleyks. Die Jury war von dem würdevollen  Umgang Hiesingers mit den chinesischen Vorbildern, von der Stimmigkeit seiner Sätze, vom Ausdruck der Melodieführung und von der instrumentenbezogenen Kompositionsweise seiner Ballade schnell überzeugt.

Erst 2016 aufgeführt, und zwar von Kreismusikschülern, wird der Förderpreisbeitrag "Nacht" von Bernhard Thomas Klein. "Das ist ein herausragendes Beispiel einer im besten Wortsinn heutigen Musikpraxis, die weit über die traditionellen Präsentationsformen von Musik hinausgeht und dabei konsequent inhaltsbezogen diverse Medien und Musikstile integriert", sagte Jurymitglied Dr. Robert von Zahn, Generalsekretär des Landesmusikrates NRW . Diesem Urteil schlossen sich auch die übrigen Jurymitglieder an, Kreisdirektor und Kulturdezernent Dr. Andreas Coenen, Sparkassen-Stiftungsvorstand Lothar Birnbrich und Kreismusikschulleiter Ralf Holtschneider.
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Uraufführung des Musikpreisbeitrags: In eine fast schon transzendentale Stimmung versetzten die acht Musiker aus Berlin die Zuhörer in der Kempener Paterskirche. Foto: Axel Küppers / Abdruck honorarfrei

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Landrat Peter Ottmann (l.) und Sparkassen-Stiftungsvorstand Lothar Birnbrich gratulieren dem Musikpreisträger Benjamin Hiesinger vor der Rokokokulisse der Kempener Paterskirche. Foto: Axel Küppers / Abdruck honorarfrei

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Landrat Peter Ottmann (r.) und Sparkassen-Stiftungsvorstand Lothar Birnbrich überreichen dem Förderpreisträger Bernhard Thomas Klein die Urkunde und Blumen. Foto: Axel Küppers / Abdruck honorarfrei

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