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Pressemitteilung vom
16. Oktober 2015
Deutsche Stiftung Denkmalschutz würdigt Restaurierung des Deiseler Tunnels

Trendelburg. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz würdigt die beispielhafte Restaurierung des Carlsbahntunnels durch eine Bronzetafel, die Vizelandrätin Susanne Selbert jetzt am Südportal des Tunnels anbringen lässt. „Wir freuen uns, dass die Stiftung die Sanierung  und die Nutzung für den Radverkehr unterstützt hat“, betont Selbert, die sich dafür bei den Gremien der Stiftung bedankt. „Durch die Sanierung des Tunnels ist der Erhalt eines technischen Kulturdenkmals auf lange Sicht sichergestellt“, erklärt Selbert.

 

Bereits im Jahr 2011 konnten die Portale des Tunnels mit Mitteln des Landes Hessen  saniert und instand gesetzt werden. Der Tunnel selbst wurde 2014 grundlegend saniert und für den Radverkehr geöffnet. Finanziert wurde die Instandsetzung durch Fördermittel des LEADER-Programms der Europäischen Union sowie aus dem Denkmalschutzsonderprogramm des Bundes und des Hessischen Landesamts für Denkmalpflege ein. „Weitere Mittel stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz zur Verfügung“, betont die Vizelandrätin und fügt hinzu, dass der Landkreis sich selbst auch „mit einem Eigenanteil aus Haushaltsmitteln“ beteiligte.

 

Seit 2014 ist der Tunnel saisonal von April bis Oktober geöffnet und für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Restaurierung und Öffnung des Carlsbahntunnels erweitert das bestehende Angebot in der nördlichen Spitze Hessens. „Gerade für den Rad- und Wandertourismus ist der Tunnel eine besondere Attraktion“, stellt Selbert fest.

In den Wintermonaten wird der Tunnel aufgrund der vorkommenden Fledermauspopulation gesperrt. Selbert: „In diesem Jahr schließen wir den Tunnel am 1. November – also noch die Oktobertage für eine Radtour an der Diemel und durch den Carlsbahntunnel nutzen“.  Die nächste Saison beginnt am 1. April 2016.

 

 

Hintergrund:

Der Carlsbahntunnel wurde im Zuge des Baus der „Carlsbahn“ von Hümme nach Karlshafen in den Jahren 1847 bis 1848 errichtet und diente dazu, eine Streckenführung durch die hochwassergefährdeten Flussauen des Diemeltals zu vermeiden. Die Namensgebung „Carlsbahn“ erfolgte in Erinnerung an Landgraf Carl von Hessen (1654-1730) der die gescheiterte Kanalverbindung von Kassel nach Karlshafen plante.

Die Tunnelkonstruktion des ältesten Eisenbahntunnel Hessens und zweitältesten in ganz Deutschland wurde in Mischbauweise aus Ziegel- und Naturstein ausgeführt. Als Besonderheit ist die Tunnelhöhe von 6,00 Metern für die erste Lokomotive von „Henschel und Sohn“ anzusehen. Der „Drache“ als erste Lokomotive aus Kasseler Produktion ist der Urahne der Henschel-Lokomotiven und wurde unter der Fabrikats-Nummer 1 im Juli 1848 an die Friedrich-Wilhelms-Nordbahn geliefert.

Die Bahnlinie und damit der Tunnel wurden zuerst mit zwei, später mit drei Zugpaaren pro Tag bedient. Die Stilllegung der Bahnstrecke erfolgte für den Personenverkehr 1966 und für den Güterverkehr 1970.

 

Der Tunnel liegt direkt am Hessischen Radfernweg 4 und dem Diemelradweg. Wegen der Tunnelsperrung führt die aktuelle Radroute auf rund 1,8 Kilometer in großem Bogen und mit beachtlicher Steigung westlich um den Kesselberg (dem Tunnelberg) herum. Eine direkte Linienführung durch den Tunnel erspart die Steigung und verkürzt die Strecke auf rund 800 Meter.



Pressekontakt: Pressestelle LANDKREIS KASSEL, Harald Kühlborn



Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:


tafeltunneldeisel.jpg



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Auf dem Foto sieht man die Tafel und Bürgermeister Kai Georg Bachmann, Vizelandrätin Susanne Selbert, Hans Dieter Baller (Vorsitzender Denkmalbeirat) und Peter Nissen (Servicezentrum Regionalentwicklung des Landkreises).


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LANDKREIS KASSEL
Pressesprecher
Harald Kühlborn
Wilhelmshöher Allee 19 - 21
34117 Kassel
Tel.: 0561/1003-1506
Fax: 0561/1003-1530
Handy: 0173/4663794
E-Mail: pressestelle@landkreiskassel.de
http://www.landkreiskassel.de

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