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Zwei Millionen Euro für die Niedersächsische Nordseeküste


Das Geld kommt aus dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF)
23. Oktober 2015

Für eine „integrierte örtliche Entwicklung des Fischwirtschaftsgebiets Niedersächsische Nordseeküste“ wurde zusammen mit vielen Fachleuten aus den Bereichen Fischerei, Tourismus, Umweltschutz und Kultur von der Cofad GmbH eine Strategie erarbeitet. Sie wurde jetzt vom Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz genehmigt. Damit eröffnen sich auch für Ditzum (Gemeinde Jemgum) im Landkreis Leer finanzielle Fördermöglichkeiten. Das Fischwirtschaftsgebiet umfasst die Standorte zwischen Cuxhaven und Ditzum, in denen Fischereifahrzeuge oder fischverarbeitende Betriebe gemeldet sind.

„Die Förderquote ist mit 85 Prozent bei öffentlichen Antragstellern und 50 bis 85 Prozent bei privaten Antragstellern höchst attraktiv“, sagt Jemgums Bürgermeister Johann Tempel. Alle Projekte müssen einen klaren fischwirtschaftlichen Bezug haben und den Handlungsfeldern Fischerei, Tourismus, kulturellem Erbe sowie Natur, Umweltschutz und Umweltbildung zuzuordnen sein.

Die Strategie schlägt bereits eine ganze Reihe von Projektideen vor. Was genau wird hier gefangen, wie sieht das Leben eines Nordseefischers aus und was kann man in diesem Beruf verdienen, wie und wo werden Krabben und Fisch weiterverarbeitet und wie kommt eigentlich der Preis für den Endverbraucher zustande? Diese Fragen könnten beispielsweise umfangreicher als bisher in den Schulen diskutiert werden, um zusammen mit Besuchen in den Betrieben oder auf den Kuttern für die Branche der Fischerei und unsere einheimischen Produkte zu werben.

Andere Projektideen sind der Ausbau der Kapazitäten für die natur- und fischereikundlichen Ausfahrten mit dem Kutter, die Verbesserung der Direktvermarktung in den Häfen, die Sensibilisierung des Touristen für den einheimischen Fisch über entsprechende gastronomische Angebote, die Sensibilisierung der Bevölkerung für die Konfliktsituation zwischen Fischerei und Industrialisierung der Flüsse und des Meeres sowie der Bau einer Gedenkstätte für auf See gebliebene Fischer.

Die Projektidee durchläuft im späteren Antrag ein zweistufiges Verfahren. Zuerst entscheidet eine Aktionsgruppe über die inhaltliche Ausgestaltung des Antrages. Unter der Voraussetzung eines positiven Votums der Aktionsgruppe prüft die Landwirtschaftskammer Niedersachsen den eingehenden Antrag und kann einen Bewilligungsbescheid erstellen.

Gerne berät das Regionalmanagement des Fischwirtschaftsgebietes bereits heute bei allen Fragen rund um eine Projektidee. Interessierte können sich an Herrn Frank Schnieder unter der Telefonnummer 04421 500488–21 oder per E-Mail-Adresse f.schnieder@jade-bay.com wenden.

Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Das Fischwirtschaftsgebiet Niedersächsische Nordseeküste


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