Abschied mit Augenzwinkern

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge hat sich Peter Ottmann als Landrat des Kreises Viersen verabschiedet: „Ich werde Vieles vermissen, freue mich aber auf mehr Zeit für Familie, Freunde, Ehrenamt und Hobbies.“  Seinen letzten Arbeitstag hatte Ottmann bereits am Dienstag, 20. Oktober. Nun folgte der offizielle Festakt im Forum am Viersener Kreishaus. Vor 200 Gästen aus Familie, Bekanntenkreis, Kollegen und Weggefährten sagte der Nettetaler in lockerer Atmosphäre "Auf Wiedersehen".

Zum Abschied hatte sich der scheidende Landrat nach elf Jahren im Amt keine Festreden gewünscht, sondern eine lockere Talkrunde, moderiert vom niederrheinischen Kabarettisten und Radiomoderator Stefan Verhasselt. In Sachfragen ernst, offen im Gespräch und mit der nötigen Lockerheit und einem Augenzwinkern – so sei Ottmann stets gewesen, bescheinigten langjährige Weggefährten auf der Bühne. Der bisherige Kreisdirektor und Nachfolger als Landrat, Dr. Andreas Coenen, Willichs Bürgermeister Josef Heyes und der CDU-Kreisfraktionsvorsitz Michael Aach sprachen über die Zusammenarbeit.

Neben der Diskussion um große Projekte wie die Zukunft der Javelin Barracks in Elmpt offenbarte Peter Ottmann auch Privates: Er möge lieber Kuchen als Bratwurst, fiebere auch als gebürtiger Westfale mit Borussia Mönchengladbach und er gewährte einen Blick auf seine Lieblingslieder. Ottmanns Musikwünsche erfüllte an diesem Abend eine Band der Kreismusikschule um Schulleiter Ralf Holtschneider. Ottmann wünschte sich zum Abschied Robbie Williams, Kölsch-Rock von Brings und Mark Fosters Hit „Au revoir“. Das Lied passe ja zum Anlass, sagte der scheidende Landrat. Doch die Gäste sollten bitte nicht jede Textzeile auf die Goldwaage legen.

Der neue Landrat Dr. Coenen überreichte seinem Vorgänger zum Abschied vom Kreis Viersen zwei Flaschen Wein aus den Jahrgängen 2004 und 2009. In diesen Jahren hatte Ottmann die Landratswahl gewonnen. Zudem übergab Dr. Coenen symbolisch einen Laufschuh als Gutschein für ein neues Paar. Der passionierte Jogger Ottmann wird künftig wohl wieder mehr Zeit für sein Hobby finden.

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