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Pressemitteilung vom
26. November 2015
Der Weg ist noch lange nicht zu Ende:
Elisabeth Selbert und die Gleichstellung der Frauen

[euregioverlag, Kassel]: Was ist seit 1949 in Deutschland in Sachen Gleichberechtigung

erreicht worden? Wo stehen wir heute? Was muss noch geschehen, damit Frauen und

Männer tatsächlich gleichberechtigt sind? Diesen Fragen sind Hans Eichel und Barbara

Stolterfoht, die Herausgeber des neuen Sammelbandes Elisabeth Selbert und die

Gleichstellung der Frauen. Eine unvollendete Geschichte nachgegangen.

Der Einsatz Selberts für die Gleichberechtigung der Frauen hat die deutsche Gesellschaft in

den vergangenen Jahrzehnten nachhaltig verändert. Dies zeigt sich eindrücklich in den

reich bebilderten Beiträgen von Prof. Dr. Ludwig Georg Braun, Antje Dertinger, Heike

Drummer, Hans Eichel, Dr. Karin Gille-Linne, Elke Hannack, Dr. Christine Hohmann-

Dennhardt, Dr. Lore Maria Peschel-Gutzeit, Brunhilde Ritzefeld, Susanne Selbert und

Barbara Stolterfoht.

Das Buch ist der 37. Band aus der Reihe Die Region trifft sich - die Region erinnert sich

der Kasseler Sparkasse. „Ein facettenreiches und gut illustriertes Buch zu einer

außergewöhnlichen Frau und zu einem zentralen Thema für den gesellschaftlichen

Fortschritt“, sagte Ingo Buchholz, Vorstandsvorsitzender der Kasseler Sparkasse. „Wir

würdigen damit zugleich eine beinahe in Vergessenheit geratene Vorkämpferin der

Gleichberechtigung.“

„Der Sammelband kann der Durchsetzung der Gleichberechtigung in allen Ebenen unserer

Gesellschaft neuen Schwung verleihen. Er zeigt die ganze Bandbreite dieser noch

‚unvollendeten Geschichte‘ Elisabeth Selberts eindrücklich auf,“ so Renate Matthei,

Geschäftsführerin des euregioverlages.

Wie die Gleichberechtigung ins Grundgesetz kam und welche Rolle die Kasseler Juristin

Elisabeth Selbert dabei spielte, ist ebenso Thema wie die Frauenförderung im Kasseler

Rathaus und der Elisabeth-Selbert-Preis. Neben einem familiären Blick auf die Person

Selbert wird auch die Familienrechtsreform und die Geschichte der Gleichstellung der

Frauen im Arbeitsleben aus gewerkschaftlicher und unternehmerischer Sicht näher

beleuchtet. „Wir sollten uns alle vor Augen führen, dass erfolgreiches Streiten für mehr

Gleichberechtigung von den uns nachfolgenden Generationen gewürdigt wird. Es muss

deshalb vor allem um eine Veränderung der Unternehmenskultur gehen. Dies ist mindestens

so wichtig wie die Erfüllung von Quoten,“ so das Fazit von Ludwig Georg Braun,

Aufsichtsratsvorsitzender der B. Braun Melsungen AG, in seinem Beitrag im Buch.

Ein Beitrag des Buches widmet sich dem ARD Spielfilm „Sternstunde ihres Lebens“, dessen

Team (Ulla Ziemann als Autorin, Erica von Moeller als Regisseurin und Juliane Thevissen

als Produzentin) soeben mit dem Elisabeth-Selbert-Preis ausgezeichnet wurde. Die

Schauspielerin Iris Berben sagt über ihre Filmrolle: „Wir sollten behutsam damit umgehen,

was nach 1945 an Grundrechten erkämpft und eingefordert wurde. Heute überwiegt ja

wieder eher konservatives Denken bei der jüngeren Generation. Auch ihr will der Film

bewusst machen, dass damals eine Frau etwas ins Rollen brachte, von dem wir alle heute

noch profitieren. Und es lohnt sich auch in Zukunft, für diese Rechte zu streiten.“

„Wir müssen nun dahin wirken, dass die Gleichberechtigung in der Praxis bis zur letzten

Konsequenz durchgeführt wird“, sagte bereits 1920 die 24-jährige Elisabeth Selbert, die

1949 die treibende Kraft dafür war, dass der Satz „Männer und Frauen sind

gleichberechtigt“ in das Grundgesetz aufgenommen wurde. Bis zur vollständigen

Gleichstellung von Mann und Frau kann es nach Ansicht des Weltwirtschaftsforums (WEF)

noch bis zum Jahr 2133 dauern – also noch 118 Jahre. (lt. Global Gender Gap Report 2015

des WEF)

Das zeigt einmal mehr die Aktualität und Dringlichkeit des weitreichenden Themas, das

uns alle vom Privaten bis zum Öffentlichen umgibt und angeht.



Pressekontakt: Pressestelle LANDKREIS KASSEL, Harald Kühlborn



Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:


Bild 1 Buchholz_Selbert_ Matthei_Gille-Linne_Eichel



Selbert



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LANDKREIS KASSEL
Pressesprecher
Harald Kühlborn
Wilhelmshöher Allee 19 - 21
34117 Kassel
Tel.: 0561/1003-1506
Fax: 0561/1003-1530
Handy: 0173/4663794
E-Mail: pressestelle@landkreiskassel.de
http://www.landkreiskassel.de

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