In der Welt der Zahlen zuhause

Ist Schönheit messbar? Dieser Frage ging Philipp Schultz, der neue Regionalkoordinator der Mathematik-Olympiade der weiterführenden Schulen im Kreis Viersen, in seinem Vortrag bei der Preisverleihung nach. Messbar ist auf jeden Fall die Leistung von 20 Schülerinnen und Schülern, deren beachtliche Fähigkeit im Fach Mathematik jetzt im Viersener Kreishaus im Zuge des diesjährigen Wettbewerbs herausgestellt wurde. "Mathe ist nicht jedem in die Wiege gelegt. Ihr habt bewiesen, dass ihr logisch denken und selbst kniffligste Rechenaufgaben lösen könnt", sagte Bildungs-Dezernent Ingo Schabrich bei der Preisverleihung.

Die Feierstunde im Advent hat schon Tradition beim Kreis Viersen: Seit Jahren lädt der Kreis die hellsten Köpfe in Sachen Mathe ein, belohnt den Lernwillen des Nachwuchses und fördert die Mathematik-Olympiade. Die Urkunden, von Landrat Dr. Andreas Coenen unterschrieben, überreichten Ingo Schabrich und Philipp Schultz. Jeder Schüler bekam darüber hinaus ein Präsent, das natürlich mit mathematischen Problemstellungen zu tun hatte. Die Preise hat die Sparkasse Krefeld / Kreis Viersen  gesponsert. Dazu gehörte letztmalig auch der von Klaus Strick herausgegebene Kalender zum Friedensdorf. Mit dem Eintritt in den Ruhestand wird Klaus Strick den Kalender mithin nicht mehr edieren.

Bevor die Schüler im Kreishaus geehrt wurden, mussten sie die 2. Runde des Wettbewerbs absolvieren. Diese Vorausscheidung fand Mitte November am Tönisvorster Michael-Ende-Gymnasium statt. "34 Schülerinnen und Schüler von acht Schulen aus dem Kreisgebiet mussten ihre Fähigkeiten in Algebra, Geometrie und Analysis unter Beweis stellen", berichtete Philipp Schultz, selbst Mathelehrer am Michael-Ende-Gymnasium. Der 28-Jährige kennt den Wettbewerb bestens: Als Schüler im Kreis Kleve nahm er mehrfach an der Mathe-Olympiade teil und holte zweimal einen 3. Preis in der Kreisrunde.

Bei der Vorausscheidung in Tönisvorst kamen am Ende 20 von 34 Pennälern aus sieben Kreis Viersener Gymnasien eine Runde weiter. Den 1. Preis haben  Nils Rey, Vincent Bröse  (beide Luise-von-Duesberg-Gymnasium LvD Kempen), Maximilian Wiesmann (St.-Wolfhelm-Gymnasium Schwalmtal), Ole Varwick (Michael-Ende-Gymnasium Tönisvorst) belegt. "Damit haben diese vier sich für die 3. Runde am 27. Februar in Dortmund qualifiziert - ihr Weg geht also weiter", sagte Ingo Schabrich und gratulierte dem Quartett.  Philipp Schultz hob besonders Maximilian Wiesmann hervor. Der Zehntklässler hat sich bereits zum fünften Mal für die 3. Runde qualifiziert. Der 16-Jährige ist Schülerstudent an der Universität Düsseldorf, wo er zwei mal pro Woche zusätzlich zur Schule bereits studiert.

Den zweiten Preis sicherten sich folgende sieben Mathe-Talente: Peter Roberg (Liebfrauenschule Mülhausen), Gordon Bednarz (Michael-Ende), Jan Wittler (Lise-Meitner-Gymnasium Anrath), Frederike Stang, Simon Sure (beide Gymnasium Thomaeum Kempen), Moritz von Basum (LvD), Stephanie Gehnen (St. Wolfhelm).

Über Platz 3 strahlten folgende neun Schüler: Michel Loheide und sein Bruder Hannes Loheide (beide Michael-Ende), Ella Thomas (Thomaeum), Daniel Plath, Tobias Bruckmann  (beide Clara-Schumann-Gymnasium Dülken), Jonas Mülders (LvD), Marla Sembach, Filip Paszek (beide St.Wolfhelm), Jan Bergmann (Lise-Meitner).

Die eingangs gestellte Frage "Ist Schönheit messbar" beantwortete Philipp Schultz natürlich auch: "Schönheit wird durch den Goldenen Schnitt messbar. Die dazugehörige Goldene Zahl wird noch mit der Fibonacci-Folge - Da-Vinci-Code - in Bezug gesetzt."

www.mathematik-olympiaden.de
www.mathe-wettbewerbe-nrw.de

Mathe-Olympiade
Mittlerweile ist es die 55. Auflage des Wettbewerbs. Anfangs gab es die Mathe-Olympiade nur in der damaligen "DDR", seit 1977 auch im Westen. Nach der Wiedervereinigung waren seit 1996 alle Bundesländer mit dabei. Auch im Kreis Viersen begann in den 90er-Jahren die Mathe-Olympiade. Neben dem Landeswettbewerb gibt es auch auf Bundesebene eine Mathe-Olympiade. Beide Wettbewerbe sind unabhängig voneinander. Den Bundeswettbewerb gibt es seit 1970, anfangs nur in Westdeutschland, nach der Wiedervereinigung in ganz Deutschland.