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Presseinformation

30. Dezember 2015
Die Frage nach der Zahl der Kinder – Kreisjugendamt rechnet Bedarf an Plätzen für die Kindertagesbetreuung aus und bringt Qualitätsentwicklung voran
Jahresrückblick 2015 des Kreises Steinfurt
Kreis Steinfurt. Wenn sich das Jahr dem Ende neigt, ist es Zeit, einmal zurückzuschauen. Was hat das Jahr Neues gebracht, welche Herausforderungen wurden gemeistert, welche Schwierigkeiten sind aufgetaucht? Das gilt auch für die Kreisverwaltung. In loser Folge blicken wir auf die Arbeit in den Ämtern der Kreises Steinfurt im Jahre 2015 zurück. Heute: das Jugendamt.

Wie in vielen Bereichen der Verwaltung hat auch im Jugendamt der Zustrom der Flüchtlinge die Arbeit verändert. Denn auch für die Flüchtlingskinder gilt der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz. Aber wie viele Kinder werden das im Sommer 2016 sein? „Wir haben Ende Juni und Ende Oktober die jeweils aktuellen Kinderzahlen abgefragt. Ende Oktober waren es schon fast doppelt so viele Flüchtlingskinder“, berichtet Birgitta Hauenherm, Sachgebietsleiterin für die Kindertagesbetreuung.

Gewohnt, mit verlässlichen Geburtenzahlen hochzurechnen, wie viele Kinder wohl mit einem, zwei oder drei Jahren in den Kindertageseinrichtungen zum nächsten Kindergartenjahr angemeldet werden, müssen nun die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Jugendamt mit unsicheren und sich bis Sommer 2016 sicherlich noch verändernden Zahlen den Bedarf an Kindergartenplätzen ermitteln. Eines ist aber ohnehin schon klar: Es werden ab nächsten Sommer deutlich mehr Plätze gebraucht, nicht nur wegen der Flüchtlingskinder, sondern auch wegen steigender Kinderzahlen in vielen Orten des Kreises. Zurzeit geht der Kreis Steinfurt von mehr als 27 zusätzlichen Kindergartengruppen aus. Aus diesen Gründen kann es dazu kommen, dass nicht alle Kinder in ihrer Wunscheinrichtung einen Platz erhalten.

Im Jugendamt ist aber nicht nur der Ausbau der Betreuungsplätze Thema im Jahr 2015 gewesen, sondern ebenso die Qualitätsentwicklung in den Kindertageseinrichtungen und in der Kindertagespflege. Die Gespräche mit dem Sozialdienst katholischer Frauen e.V. (SkF) und dem Diakonischen Werk des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken e.V., die für den Kreis Steinfurt die Tagespflegepersonen vermitteln, sowie auch mit den Kita-Fachberatungen und Einrichtungsleitungen seien sehr offen verlaufen und man habe gemeinsam Ideen entwickelt, wie sich die Betreuung der Kinder in den nächsten Jahren optimal gestalten lässt.

Dabei sei zum Beispiel das Thema Personal in den Kindertageseinrichtungen angesprochen worden. „Es gibt in dem Bereich viele Fragen, die die Träger und Einrichtungsleitungen beschäftigen: Was hat es für Erzieherinnen und Erzieher für gesundheitliche Auswirkungen, wenn sie vermehrt im U3-Bereich eingesetzt werden? Und vor allem: der Fachkräftemangel“, berichtet Hauenherm. Wenn es zum Kindergartenjahr 2016/17 circa 30 neue Gruppen im Kreis Steinfurt geben sollte – wo können die Einrichtungen das Personal rekrutieren?

Ein weiterer Punkt in der Qualitätsentwicklung ist das Sonderprogramm „Essen macht Spaß“. Immer mehr Kinder und auch immer jüngere Kinder bleiben über Mittag in den Kitas. Dieses stellt viele Einrichtungen sowohl räumlich als auch organisatorisch vor große Herausforderungen. Zudem wurde festgestellt, dass die Mittagszeit besonders personalintensiv ist und Erzieherinnen und Erzieher zum Teil sogar hauswirtschaftliche Tätigkeiten übernehmen müssen. Das Sonderprogramm will dem Abhilfe schaffen: Kitas, die eine 35-Stunden-Blocköffnungszeit mit Mittagessen anbieten, können entweder eine Mitfinanzierung einer Hauswirtschaftskraft oder einen Festbetrag für mehr Personalstunden und eine Beratung durch den Kreissportbund erhalten. Der Kreis Steinfurt unterstützt mit diesem landesweit einzigen Programm die Teams in rund 100 Kindertageseinrichtungen bei der Betreuung und Versorgung von Kindern in der Mittagszeit.


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Jahresrückblick Jugendamt



Herausgeber:
Kreis Steinfurt, Stabsstelle Landrat; Pressesprecherin: Kirsten Weßling; Tecklenburger Straße 10, 48565 Steinfurt
Telefon: 02551-692160, Telefax: 02551-692100; www.kreis-steinfurt.de, kirsten.wessling@kreis-steinfurt.de