Landkreis Kassel. Der Landkreis Kassel unterstützt die vorhandenen Ortsjugendpflegen der kreisangehörigen Kommunen finanziell. „Wir freuen uns, dass es in 24 der 29 kreisangehörigen Kommunen noch hauptamtliche Mitarbeiter in der Jugendpflege gibt und unterstützen diese Arbeit mit insgesamt 176.863 Euro“, informiert Kreispressesprecher Harald Kühlborn. Die Höhe der einzelnen Förderbeträge richtet sich nach den Aufwendungen, die den Kommunen jeweils entstanden sind. Kühlborn: „Zum Teil arbeiten die kommunalen Jugendpflegen nicht mit vollen Stellen – deshalb reicht die Bandbreite der Förderbeiträge von 4.291 Euro bis 7.922 Euro“. Geringere Förderbeiträge werden auch dann gezahlt, wenn die Stelle der Ortsjugendpflege nicht ganzjährig besetzt war. „Ausschlaggebend sind die uns von den Kommunen nachgewiesenen Personalaufwendungen“, erläutert der Kreispressesprecher.

Die Bedeutung der kommunalen Jugendarbeit sei nach wie vor groß, ergänzt Landrat Uwe Schmidt: „Viele Angebote der offenen Jugendarbeit können nur vor Ort in den Städten und Gemeinden erfolgen“. Ziel des Landkreises sei, dass hauptamtliche Jugendarbeiter in allen Kommunen im Landkreis beschäftigt werden – deshalb unterstütze der Kreis diese Aufgabe auch „in Zeiten schwieriger Haushaltslagen“.

Dass sich fünf Kommunen im Landkreis keine hauptamtlichen Jugendpfleger leisten könnten und hier Stellen in den letzten Jahren eingespart wurden, sei bedauerlich. „Diese Situation zeigt allerdings auch, wie dramatisch es immer noch um die kommunalen Haushalte der finanzschwächeren Städte und Gemeinde steht“, betont Schmidt.

Es sei nicht den Kommunen vorzuwerfen, dass sie hier sparen mussten, sondern der strukturellen Unterfinanzierung gerade der Kommunen im ländlichen Raum geschuldet, „dass wichtige Aufgaben der kommunalen Daseinsvorsorge nicht mehr wahrgenommen werden können“, so der Landrat abschließend.