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Pressemitteilung vom
11. Januar 2016
Weitere Kapazitäten für Flüchtlinge im Landkreis - Gemein-schaftsunterkunft in Fuldabrück-Bergshausen – Landkreis rechnet mit weiter steigenden Asylbewerberzahlen

Fuldabrück/Landkreis Kassel. „Wir rechnen auch für das Jahr 2016 mit weiter steigenden Asylbewerberzahlen – als nächste Gemeinschaftsunterkunft haben wir eine Immobilie in Fuldabrück-Bergshausen für die Unterbringung hergerichtet“, informiert Sozialfachbereichsleiter Jörg Roßberg bei einem Besuchstermin in der neuen Unterkunft des Landkreises in einer ehemaligen Gewerbeimmobilie. Die Zahl der vom Landkreis zu betreuenden Asylbewerber werde in den nächsten Monaten weiter steigen. Roßberg: „Ende Dezember lebten 2326 Asylbewerberinnen und Asylbewerber im Kreis – aktuell kommen pro Woche rund 100 neue Flüchtlinge hinzu“. Der Kreis geht für das Jahr 2016 von einer Verdoppelung der Asylbewerberzahlen aus.

 

Der Landkreis werde seine bisherige Praxis beibehalten und auf die weiter steigenden Flüchtlingszahlen mit einer Vielzahl von Gemeinschaftsunterkünften flächendeckend im Landkreis reagieren. Aktuell betreibt der Landkreis Gemeinschaftsunterkünfte in Bad Karlshafen, Baunatal, Espenau, Fuldatal, Helsa, Hofgeismar, Immenhausen, Nieste, Niestetal, Oberweser, Schauenburg, Trendelburg, Vellmar und Wolfhagen. Jetzt kommt eine Gemeinschaftsunterkunft in Fuldabrück hinzu. In der neuen Gemeinschaftsunterkunft können bis zu 40 Asylbewerber untergebracht werden – die Flüchtlinge werden von Joachim Drewes betreut. In Fuldabrück hat sich auch bereits ein ehrenamtlicher Unterstützerkreis gebildet.

 

Roßberg: „In den nächsten Wochen und Monaten werden wir neue Unterkünfte eröffnen und aufgrund der besonderen Lage auch erstmals speziell hergerichtete Gewerbehallen für die Unterbringung nutzen“.

 

Als erstes sei in Kürze die Unterbringung in einer Halle neben der bereits bestehenden Gemeinschaftsunterkunft in Niestetal-Sandershausen  vorgesehen. „Wir haben eine Reihe von geeigneten Immobilien für die Unterbringung von Asylbewerbern über den ganzen Landkreis verstreut in der vorbereitenden Planung – allerdings müssen in der Regel noch bauliche Veränderungen erfolgen und wir müssen auch die vertraglichen Vereinbarungen mit den jeweiligen Vermietern unter Dach und Fach bringen“, ergänzt Kreispressesprecher Harald Kühlborn. Die Nutzung von Gewerbeimmobilien sei daher eine Unterbringungsmöglichkeit, die bei den „aktuellen Zuweisungszahlen eine notwendige Alternative darstellt“, so Kühlborn weiter. Die Unterbringung werde „auf jeden Fall menschenwürdig gestaltet“, betont Fachbereichsleiter Roßberg. Außerdem werde der Landkreis auch nicht von seinem Betreuungsschlüssel von einem Betreuer für 50 Asylbewerber abweichen.

 

Hauptansatzpunkt des Landkreises sei aber auch weiterhin, die Asylsuchenden möglichst schnell in privaten Wohnraum zu vermitteln. Durch die Betreuung durch die Mitarbeiter des Landkreises und die Arbeit der Unterstützerkreise werde so schrittweise die Voraussetzung geschaffen, dass die Flüchtlinge selbst eine Wohnung anmieten. Roßberg: „Unser Ziel bleibt es, möglichst viele Mietverhältnisse in Wohnungen zu realisieren, da diese Unterbringungsform die Integration und die Teilhabe am Leben in Deutschland am besten ermöglicht“.

Entsprechender Wohnraum werde daher weiterhin gesucht. „Wir – Kreis und Vermieter - haben sehr gute Erfahrungen mit der Unterbringung von Asylbewerbern in Privatwohnungen gemacht“, so Roßberg weiter. Aktuell fehle es besonders an Wohnungen für alleinstehende Asylbewerber.

 

Alle Vermieter, die noch freie Wohnungen zur Verfügung haben, sollten sich mit Pia Fischer, Susanne Baberuxki und Karsten Nickel vom Fachbereich Soziales in Verbindung setzen (Tel.: 0561/1003-1843/Mail: pia-fischer@landkreiskassel.de/Tel.: 0561/1003-1534/Mail: susanne-baberuxki@landkreiskassel.de/Tel.: 0561/1003-1846/Mail: karsten-nickel@landkreiskassel.de) und so zu helfen, den hilfesuchenden Menschen den Einstieg in ein geregeltes Leben in Deutschland zu erleichtern.

Bei der Unterbringung in Privatwohnungen werden die Mietverträge mit den Asylsuchenden geschlossen – der Landkreis übernimmt jedoch die Unterkunftskosten für die Asylbewerber. „Die Gemeinschaftsunterkünfte sind die beste Adressen, um bei uns in der Region anzukommen – für die Integration sind die Privatwohnungen dann der nächste wichtige Schritt“, erläutert Roßberg.

 

Rund 26 Prozent der Asylbewerberinnen und Asylbewerber (596) leben aktuell in Privatwohnungen im Landkreis – 1730 leben in Gemeinschaftsunterkünften. Kühlborn: „Wir arbeiten daran, die Zahl der Flüchtlinge, die in Privatwohnungen wohnen zu erhöhen – und wir erhalten große Unterstützung durch die Vermieter in der Region“.

 

Die Asylbewerberinnen und Asylbewerber, die aktuell im Landkreis Kassel leben, kommen aus über 40 verschiedenen Herkunftsländern. Die meisten Menschen stammen aus Syrien (798), Afghanistan (355), Eritrea (154), Irak (147), Pakistan (132) und  Somalia (129). Weitere häufiger vertretene  Herkunftsländer sind Albanien, Serbien und der Iran.  

Die Wohnorte der Asylbewerber im Landkreis verteilen sich auf 26 Kommunen im Landkreis. Bedingt durch die Gemeinschaftsunterkünfte wohnen die meisten Asylbewerberinnen und Asylbewerber in Wolfhagen (680), Fuldatal (333), Bad Karlshafen (233) und Baunatal (129). Weitere Kommunen mit einer nennenswerten Anzahl von Asylbewerbern sind Niestetal, Oberweser und Espenau.

 

Hintergrund:

Die aufgeführten Zahlen beziehen sich auf die Leistungsberechtigten nach dem  Asylbewerberleistungsgesetz. Sofern die Asylbewerberinnen und Asylbewerber einen anderen Aufenthaltstitel (wie z.B. eine Aufenthaltserlaubnis von mehr als sechs Monate erhalten) werden sie in dieser Statistik nicht mehr erfasst. Die Zahl der im Landkreis lebenden Menschen, die als Asylbewerber eingereist sind, ist daher höher. Eine statistische Erfassung findet allerdings nicht statt.



Pressekontakt: Pressestelle LANDKREIS KASSEL, Harald Kühlborn



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gubergshausen.jpg
. Auf dem Foto sieht man die neue GU.


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LANDKREIS KASSEL
Pressesprecher
Harald Kühlborn
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Tel.: 0561/1003-1506
Fax: 0561/1003-1530
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