Ein erfolgreicher Schulabschluss für junge Menschen: Das ist das übergeordnete Ziel des neuen Projekts „Hey Du! Einsteigen – Aufsteigen – Durchsteigen" der Outlaw Kinder- und Jugendhilfe Magdeburg, das von der Stabsstelle Jugendhilfe-, Sozial- und Gesundheitsplanung der Landeshauptstadt Magdeburg koordiniert wird.
Im Rahmen des Modellprogramms „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ bietet Outlaw für zunächst vier Jahre jungen Menschen in den Stadtteilen Kannenstieg/ Neustädter See und Neustädter Feld Unterstützung beim Übergang von der Schule in den Beruf.
"Wir erarbeiten dazu individuelle Handlungskonzepte und unterstützen mit passenden Hilfeangeboten", unterstreicht Diplom- Sozialpädagogin Mandy Trampe und ergänzt: "Zum Beispiel beraten wir, gehen auf die jungen Menschen zu oder bieten Einzelfallhilfe an. Damit gehen wir noch einen Schritt weiter, um Startschwierigkeiten beim Übergang von der Schule zum Beruf zu überwinden und eine schulische, berufliche und soziale Integration zu ermöglichen."
Das Projekt umfasst dabei zwei Bausteine: "Im Case-Management begleiten wir Jugendliche (12 bis 26 Jahre) und betreuen und vermitteln sie individuell mit Unterstützung unseres Netzwerks unterschiedlicher Träger in Magdeburg", beschreibt Saskia Schlosser, pädagogische Mitarbeiterin des Projekts, und erklärt: "Dazu führen wir in Kooperationen Mikroprojekte durch. Die gemeinsame Projektarbeit soll die Jugendlichen stärken und ihre Fähigkeiten ausbauen und erlebbar machen." Die Mikroprojekte kommen wiederum den Quartieren zugute, u. a. wenn junge Menschen einen Gemeinschaftspark anlegen oder ein interkulturelles Stadtteilfest organisieren. So leistet das Projekt auch einen Beitrag zu einer integrierten, sozialen Stadtentwicklung.
Mit dem Programm sollen Jugendliche zurück in die Mitte der Gesellschaft geholt werden. Das Förderprogramm hilft jungen Menschen, zum Beispiel aus schwierigen familiären Verhältnissen, die den Übergang in die Arbeitswelt aus eigener Kraft oder mit den Standardinstrumenten der Arbeitsmarktpolitik nicht meistern. Fachkräfte der Jugendsozialarbeit unterstützen sie, Hürden auf dem Weg zu überwinden, damit sie neue Perspektiven für die Zukunft gewinnen.
Das Projekt „Hey Du! Einsteigen – Aufsteigen – Durchsteigen“ wird im Rahmen des Programms JUGEND STÄRKEN im Quartier durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und den Europäischen Sozialfonds gefördert. Die Umsetzung des Projektes erfolgt durch die Landeshauptstadt Magdeburg und die Outlaw gGmbH, insbesondere durch die Kooperationen mit der Comeniusschule, der Sekundarschule Thomas Müntzer und der IGS Regine Hildebrandt.
Von der Idee zum Namen: Outlaw gemeinnützige Gesellschaft für Kinder- und Jugendhilfe mbH
Seit 1987 verhilft Outlaw Kindern, Jugendlichen und deren Familien zu ihrem Recht. Der Name Outlaw entstammt dabei der Idee, auch die jungen Menschen zu unterstützen, die nach vorherrschender gesellschaftlicher Meinung Regeln verletzt oder Grenzen gesprengt haben – also quasi außerhalb des Gesetzes leben, eben out law (engl.). Outlaw hieß auch der Zweimastschoner, mit dem alles begann und der als Namensgeber für unser 1987 gegründetes Unternehmen fungierte. Auf dem Schiff – und in zwei Wohngruppen im Raum Greven – wurden damals als besonders schwierig geltende Jugendliche betreut. Heute engagiert sich Outlaw in zahlreichen weiteren Tätigkeitsfeldern im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe – doch der Name und die Überzeugungen bleiben fest verankert: Denn damals wie heute ist das Ziel von Outlaw, für junge Menschen da zu sein, auch und gerade in besonders schwierigen Situationen.