Region Kassel. „Wir freuen uns sehr über die Unterstützung durch die Bevölkerung sowie von Organisationen und Unternehmen – durch die Spende der EAM können wir ein tolles Projekt unterstützen“, reagiert Vizelandrätin Susanne Selbert auf eine Spende der EAM Kassel in Höhe von 2.500 Euro. „Wir spenden diese Summe zielgerichtet für die Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Ausländern, um ihnen so die Integration in Deutschland zu erleichtern“, begründet EAM-Geschäftsführer Georg von Meibom die Spende seines Unternehmens. Die EAM führt ähnliche Spendenaktionen für die Betreuung von Flüchtlingen in allen Regionen durch, die zum Geschäftsgebiet des Unternehmens gehören.

Aktuell werden rund 190 unbegleitete minderjährige Ausländer im Landkreis Kassel betreut. Selbert: „Anders als in den Gemeinschaftsunterkünften für Erwachsene findet die Betreuung der minderjährigen Flüchtlinge nach den Regeln der Jugendhilfe statt“. Zentraler Integrationsansatz ist das Erlernen der deutschen Sprache mit dem Ziel, einen Schulabschluss zu erreichen.

„Hier setzt auch eines der Projekte an, für die wir die Spende nutzen wollen“, ergänzt Sabine Scherer, Leiterin des Fachbereichs Jugend beim Landkreis. Im Projekt „Tandem“, welches vom Jugendbildungswerk des Landkreises entwickelt wurde, gestalten Mitglieder der Schülervertretungen von Schulen, an denen minderjährige Flüchtlinge unterrichtet werden, gemeinsame Freizeitangebote.

Scherer: „Durch diese gemeinsame außerschulische Aktivität wird die Integration gestärkt – und wir gehen davon aus, dass sich dies auch positiv auf die schulischen Leistungen der ausländischen Jugendlichen auswirkt“. Auch die deutschen Jugendlichen profitieren von diesem Projekt, da sie so direkt das Schicksal der jungen Flüchtlinge kennenlernen können.

Die EAM-Spende soll außerdem dazu verwendet werden, unbegleiteten minderjährigen Ausländern Ferienangebote und Jugendfreizeiten des Landkreises zu ermöglichen. Auch hier steht das gemeinsame Erleben mit deutschen Jugendlichen ihrer Altersklasse und damit gelebte Integration im Vordergrund.

„Wir machen regelmäßig die Erfahrung, dass die minderjährigen Flüchtlinge, trotz ihrer traumatischen Erlebnisse vor und auf der Flucht sehr motiviert sind, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, sich ein eigenständiges Leben in Deutschland aufzubauen – jede Unterstützung ist daher hier an der richtigen Stelle“,  berichtet Vizelandrätin Selbert abschließend.