Ämternetzwerk Extremismusprävention in Hanau:
Die Radikalisierung von Jugendlichen verhindern
Auf Initiative von Oberbürgermeister Claus Kaminsky beschäftigte sich der Präventionsrat der Stadt Hanau in seinem letzten Lenkungstreffen intensiv mit dem jüngst gegründeten „Netzwerk Extremismusprävention Hanau.“ Das neue Ämternetzwerk, das im Januar des Jahres sein erstes Arbeitstreffen hatte, besteht aus Mitarbeitern des Staatsschutzes des Polizeipräsidiums Südosthessen sowie Vertretern der Stadt Hanau (OB-Büro, Rechtsamt, Ordnungsamt, Ausländerbehörde, Pass- und Meldewesen, Jugendamt, Fachbereich Bildung, Amt für soziale Prävention), Vertretern der Schulen, des Sozialamts und des Kommunalen Center für Arbeit des Main-Kinzig-Kreises sowie der Leitung der Ausländerbehörde des MKK.
„Als der Staatsschutz mit dem Konzept für ein Netzwerk zur Prävention von Extremismus an mich herantrat, war ich sofort überzeugt und sagte die Mitarbeit der Stadt bei diesem wichtigen Thema zu“, berichtete Oberbürgermeister Claus Kaminsky. Der Präventionsrat sei der richtige Rahmen, um die Arbeit des Netzwerkes ausführlich vorzustellen, so der OB.
Dorothea Stübing, die Vorsitzende des Präventionsrates, erläuterte zum Auftakt der Sitzung die vielfältigen Aktivitäten und Kampagnen, die das Gremium ins Leben gerufen hat. „Durch bessere Vernetzung sorgen wir gemeinsam dafür, dass weniger Kinder und Jugendliche durch die Maschen fallen“, sagte sie. Die Arbeit des Präventionsrates setze hier schon in den Kitas und Grundschulen an und reiche bis zur Weiterbildung von Lehrern und Jugendbetreuern im Rahmen von Fachtagungen zum Thema „Radikalisierte Jugendliche“, erläuterte Stübing.
Kriminalhauptkommissarin Melanie Pfister vom Staatsschutzkommissariat des Polizeipräsidiums Südosthessen erklärte den Mitgliedern des Präventionsrats, zu denen auch Oberbürgermeister Claus Kaminsky, Stadtrat Axel Weiss-Thiel, die Leiterin des Staatlichen Schulamts Silvia Ruppel sowie Vertreterinnen und Vertreter von Polizei, allen voran Leitender Polizeidirektor Hans Knapp, Ordnungsamt, Staatsanwaltschaft, Landgericht und städtischen Abteilungen zählen, wie wichtig es sei, präventiv zu handeln und gemeinsam an einem Strang zu ziehen: „Wenn wir frühzeitig Kenntnis von Jugendlichen haben, die sich radikalisieren, können wir einschreiten und eventuell verhindern, dass sie sich beispielsweise einer radikalen Gruppierung wie dem IS anschließen und in den Krieg ziehen“, erläuterte Pfister. Auch sei es bereits erfolgreich gelungen, einen Minderjährigen zurückzuholen und wieder in die Gesellschaft einzugliedern. In beiden Szenarien sei der Staatsschutz auf die Zusammenarbeit mit Schulen und Jugendämtern dringend angewiesen.
„Hier in Hanau wurden wir mit unserem Ansinnen auf Zusammenarbeit mit offenen Armen empfangen und sofort wurde eine Arbeitsgruppe gegründet, die bereits gute Ergebnisse erzielt hat“, freute sich Polizeipräsident Roland Ullmann. „Die Stadt Hanau hat Vorbildcharakter in unserer Region“, so weiter der Polizeipräsident: „Die Verantwortlichen Hanaus haben sofort erkannt, dass ein gutes Informationsnetzwerk in diesen Fällen von großer Bedeutung ist und ein großer Handlungsbedarf besteht. Wir sind guter Dinge, dass wir gemeinsam eine Menge bewegen können.“
Auch Oberbürgermeister Claus Kaminsky betonte die unbedingte Bereitschaft der Stadt zur Zusammenarbeit. „Die Radikalisierung von Jugendlichen und Erwachsenen zu erkennen und zeitnah professionell einzuschreiten, ist eine Aufgabe von hoher Priorität, die wir nur gemeinsam angehen können!“
Pressekontakt: Stadt Hanau, Ute Wolf, Telefon 06181/295-664
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