Norden, 18. Februar 2016

Nächste Märchenstunde in der Stadtbibliothek für Jung & Alt:
„Schneewittchen“ am 25. Februar

Am Donnerstag, den 25. Februar findet um 16 Uhr die nächste Märchenstunde in der Stadtbibliothek Norden statt.
Diesmal liest Nikola Horn das Märchen „Schneewittchen“.

Eingeladen sind Kinder und Erwachsene, die Lust haben, sich verzaubern und in eine andere Welt führen zu lassen. 

Es gibt nur wenige Märchen, die dem Hörer so helfen, zwischen den Hauptphasen der Kindheitsentwicklung zu unterscheiden wie Schneewittchen. Die Geschichte befasst sich hauptsächlich mit den Konflikten zwischen Mutter und Tochter, mit der Kindheit und schließlich mit der Adoleszenz, wobei es vorrangig darum geht, was eine gute Kindheit ausmacht und was notwendig ist, um aus ihr herauszuwachsen.

In „Schneewittchen“ entsteht die problematische Situation durch die Beziehung, die zwischen dem Kind und seinen Eltern besteht. Sobald die Stellung des Kindes innerhalb der Familie für es selbst und für seine Eltern zum Problem wird, hat der Prozess begonnen, indem das Kind darum kämpft, aus dieser Dreiecksbeziehung herauszukommen. Damit begibt es sich auf den oft verzweifelten einsamen Weg zu sich selbst. Die Jahre, die Schneewittchen bei den sieben Zwergen verbringt, ist eine Zeit, in der es sich abmüht und durch Probleme hindurchkämpft, seine Wachstumsphase. Die Eltern, vorrangig die narzisstische Mutter, fühlt sich durch die heranwachsende Tochter bedroht, weil es bedeutet, dass sie selbst altern muss.

Schneewittchens Geschichte lehrt uns, dass man auch dann, wenn man die körperliche Reife erreicht hat, intellektuell und emotional noch keineswegs für das Leben eines Erwachsenen bereit ist. Noch ist viel Zeit erforderlich, bevor eine neue reifere Persönlichkeit geformt ist und die alten Konflikte integriert sind. Erst dann ist man bereit, sich dem anderen Geschlecht zuzuwenden und eine intime Beziehung einzugehen, um ein reifer Erwachsener zu werden.

Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung unter 04931/ 923 353 wird gebeten.

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