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Fachtag des Kreis-Krisenteams


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02. März 2016

Fachtag des Kreis-Krisenteams

Wenn Schüler traumatisiert sind

Kreis Unna. (PK) Einem traumatisierten Kind tut gut, was allen Kindern gut tut: Sensibel, respektvoll und kreativ gemeinsam nach Lösungen suchen. Das war eine zentrale Botschaft beim Fachtag der Schulpsychologischen Beratungsstelle für den Kreis Unna, an dem Vertreter aus 75 Schulen teilnahmen.

 

Dass der Umgang mit traumatisierten Schülerinnen und Schülern bei Pädagogen ein aktuelles Thema ist, zeigte die große Resonanz auf die Veranstaltung in der Ökologiestation in Bergkamen-Heil: Mehr als 100 Schulleiter, Lehrer und Schulsozialarbeiter informierten sich darüber, wie sie als wichtige Bezugspersonen auf betroffene Kinder und Jugendliche eingehen können.  

 

Traumatische Ereignisse sind gar nicht so selten. Nicht nur Gewalt, ein schwerer Unfall oder Fluchterlebnisse können gravierende Folgen für die Seele haben, sondern beispielsweise auch der plötzliche Tod eines nahestehenden Menschen.  

 

Lehrer und Schulsozialarbeiter, war die einhellige Meinung der Experten, müssen sich in einer solchen Situation nicht ohnmächtig fühlen, sondern können helfen, auch wenn sie nicht in der Rolle des Therapeuten sind. „Ein sicheres soziales Umfeld – auch die Schule – kann vor schweren Folgen schützen“, unterstrich Ursula Watermann, Diplom-Psychologin und zuständig für die Trauma-Ambulanz der LWL Kinder- und Jugendpsychiatrie Hamm.

 

Traumapädagogin Ulrike Ding, die auch Schulleiterin einer Förderschule in Hessen ist, vermittelte anhand praktischer Erfahrungen, dass der Austausch im Kollegium wichtig ist, um gemeinsam herauszufinden, wie das Leben und Lernen für das Kind und für die Klasse trotz des Traumas gut möglich sein kann.

 

Gezielt auf die Fragestellungen rund um geflüchtete Kinder und Jugendliche ging Diplom-Psychologe Eike Leidgens ein. Der Traumatherapeut bei der Medizinischen Flüchtlingshilfe in Bochum hob die Bedeutung der Schule für die Kinder und Jugendlichen hervor: Schule biete Sicherheit, Stabilität und Ablenkung.

 

Damit Lehrer und Sozialarbeiter wissen, wo sie sich weitere Hilfe holen können, stellten alle im Krisen-Netzwerk zusammenarbeitenden Institutionen ihre Angebote vor: Die Frauen- und Mädchenberatungsstelle Kreis Unna, der Kinderschutzbund Unna, die Kommissariate Kriminalprävention und Opferschutz in Dortmund (für Lünen) und Unna, die Notfallseelsorge, die Psychologischen bzw. Erziehungsberatungsstellen und die Schulpsychologische Beratungsstelle für den Kreis Unna informierten über ihre Arbeit.

 

Bildzeile: Die Organisatoren und Referenten des Fachtags (v.l.): Karin Irmscher, Elisabeth Hanfland (beide Schulpsychologische Beratungsstelle für den Kreis Unna), Ulrike Ding, Eike Leidgens, Ursula Watermann und Thomas Gödde (Bezirksregierung Arnsberg). Foto: J. Sindermann – Kreis Unna




Pressekontakt: Kreis Unna - Presse und Kommunikation, Birgit Kalle, Fon 02303 27-1113, E-Mail birgit.kalle@kreis-unna.de
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Fachtag traumatisierte Schüler


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