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Hochrisikofälle bei häuslicher Gewalt


Fortbildung der ostfriesischen Fachstellen in Aurich / Frühzeitige Einschätzung dient dem Schutz der Betroffenen
07. März 2016

Auch in Ostfriesland kommt es bei häuslicher Gewalt immer wieder zu schweren Körperverletzungen und sogar zu Tötungsdelikten.

Um Risiken für Betroffenen von häuslicher Gewalt besser einschätzen zu können und somit ihre Sicherheit zu erhöhen, hat der „Runde Tisch des Ostfriesischen Interventionsprojekts“ kürzlich in Aurich die Fortbildung zum Thema „Gefährdungseinschätzung und Fallmanagement bei Hochrisikofällen im Rahmen häuslicher Gewalt“ veranstaltet.

Es nahmen Vertreter der Polizei, der Opferhilfe, der Jugendämter, der Täterberatung, der Frauenhäuser, der Frauenberatungsstellen bei Gewalt, der Interventionsstellen bei häuslicher Gewalt (BISS), der Sozialpsychiatrischen Dienste, sowie Mitarbeiter der Psychiatrien aus ganz Ostfriesland daran teil.

Diese Institutionen sind Ansprechpartner für Betroffene von häuslicher Gewalt und deren soziales Umfeld wie Familie, Freunde, Nachbarn. Die Begleitung der Betroffenen in Hochrisikofällen ist eine hohe Anforderung für Fachstellen.

Wenn hier die Gefährdung möglichst frühzeitig gesehen wird und die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Institutionen optimiert wird, dient das dem Schutz der Betroffenen. Die Fortbildung ist ein weiterer Schritt in der professionellen Weiterentwicklung im Umgang mit häuslicher Gewalt.

Die Referentinnen Kornelia Krieger und Olga Barbje von der Frauenberatungsstelle in Osnabrück stellten hierzu unter-schiedliche Instrumente zur Einschätzung des Gefährdungs-potenzials und das „Osnabrücker Modell“ vor.

Das Modell wurde von den bei häuslicher Gewalt beteiligten Institutionen in Osnabrück entwickelt und dort beispielhaft umgesetzt. Es ist ein interdisziplinäres Fallmanagement zur Deeskalation bei häuslicher Gewalt und Nachstellung.

Krieger war Mitwirkende beim sogenannten „Wave Protect II“ zur Stärkung der Handlungskompetenz bei Gefährdungseinschätzung und Sicherheitsmanagement zum Schutz hochgefährdeter Gewaltbetroffener auf europäischer Ebene.

Die Fortbildungsveranstaltung in Aurich wurde finanziert von den Gleichstellungsbeauftragten der Landkreise Aurich und Wittmund, Karin Garlichs und Frauke Jelden, der Stadt Emden, Okka Fekken, der Stadt Aurich, Birgit Ehring-Timm, der Stadt Norden, Elke Kirsten, dem Landkreis Leer und Konrad Huchting.

Organisiert wurde die Fortbildung von Ingeborg Hartmann-Seibt, zuständig für die Koordinierung des Ostfriesischen Interventionsprojekts.

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Teilnehmer der Fotbildung über häusliche Gewalt


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