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Schule: KI hat im letzten Jahr mehr als 1.100 Neuzuwanderer beraten

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15. März 2016
Schule: KI hat im letzten Jahr mehr als 1.100 Neuzuwanderer beraten

(pen) Immer dann, wenn Asylbewerber und Flüchtlinge einer Stadt zugewiesen werden, besteht für ihre Kinder Schulpflicht. Bei der Suche nach der Antwort auf die Frage, welche Schulform für die Kinder und Jugendlichen infrage kommt, spielt das Kommunale Integrationszentrum des Ennepe-Ruhr-Kreises (KI) seit Februar 2015 eine wichtige Rolle.

 

„Wir beraten Schüler und Eltern und unterstützen sie bei der Suche nach einem Platz in einer Schule. Dabei arbeiten wir eng mit den Städten und der jeweils zuständigen Schulaufsicht zusammen“, berichtet Lale Arslanbenzer vom KI über den Umgang mit den so genannten Seiteneinsteigern. Neben den Kindern von Asylbewerbern und Flüchtlingen zählt auch der Nachwuchs aller übrigen Neuzugewanderten zu dieser Gruppe.

 

Insgesamt haben die drei für die Beratung verantwortlichen Lehrerinnen sowie der Sozialwissenschaftler in den letzten gut zwölf Monaten 1.152 Gespräche geführt. „1.035 besuchen inzwischen eine Schule, für 117 Kinder und Jugendliche laufen die notwendigen Vorbereitungen noch“, berichtet Annette Bußmann, die für die Städte Gevelsberg, Schwelm, Ennepetal und Breckerfeld zuständig ist. Witten, Wetter und Herdecke liegen in den Händen von Anke Goerdel-Leich, Hattingen und Sprockhövel betreut Birgit Antonius. Für die Beratung der 16 bis 18-jährigen sowie für die Begleitung der internationalen Förderklassen ist Armin Suceska zuständig.

 

Den Weg zur Beratung in Hattingen, Schwelm und Witten finden die Zugewanderten, weil das KI möglichst alle neuzugewanderten Eltern schriftlich einlädt. Zum ausführlichen Gespräch mit den Pädagogen des KI bringen Kinder und Eltern alle verfügbaren Unterlagen mit. „Anschließend gibt es von uns eine erste Einschätzung, welche Schulform die passende sein könnte. Dies stimmen wir dann mit der ausgewählten Schule ab und geben den Eltern dann Hinweise zur Schule und zum Ablauf der Anmeldung“, skizziert Antonius das Verfahren.

 

Wie nicht anders zu erwarten, variiert der Bildungsstand erheblich. Es gibt Kinder, die haben in ihrem Herkunftsland Privatschulen besucht, viele waren auf staatlichen Bildungseinrichtungen und wieder andere haben eine Schule noch nie von innen gesehen. In nachhaltiger Erinnerung haben die Mitarbeiter ein 12-jähriges Mädchen aus Syrien.

 

„Sie stellte sich in perfektem Englisch vor und hatte ein gesundes Selbstbewusstsein. Das Mädchen besucht jetzt eine bilinguale Realschule und ist dort momentan die beste ihres Jahrgangs“, berichtet Suceska.

 

Jenseits dieses nicht alltäglichen Einzelfalles wird der Großteil der Kinder und Jugendlichen in bestehende Klassen aufgenommen und zusammen mit deutschen Kinder unterrichtet. Für einen Teil der Kinder und Jugendlichen führt der Weg zunächst in eine Vorbereitungs- beziehungsweise Auffangklasse. „Hier nehmen sich die Lehrer die Zeit, um zu schauen, für wen welche Schulform möglich sein könnte. Schwerpunkt ist dabei häufig zunächst die Sprache“, berichtet Arslanbenzer.

 

Aktuell gibt es im Kreis acht dieser altersübergreifenden Angebote. Sie verteilen sich auf Ennepetal (2), Gevelsberg (3), Hattingen (1), Herdecke (1) und Sprockhövel (1). Und: Für 160 Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren wurden bisher zehn internationale Förderklassen an den Berufskollegs eingerichtet. Je vier an den Berufskollegs in Hattingen und Witten, zwei am Berufskolleg in Ennepetal.

 

Stichwort Beratungsangebot

 

Die Seiteneinsteigerberatung wird allen Neuzuwanderern angeboten. Dies betrifft folglich nicht nur Flüchtlinge und Asylbewerber sondern auch EU-Bürger und Staatsbürger anderer Länder. Unter dem Strich hat das KI im letzten Jahr Kinder aus 50 Ländern beraten. Darunter waren beispielsweise 167 Staatsbürger aus EU-Mitgliedsstaaten, 163 aus Serbien, Mazedonien oder Albanien und 669 aus Syrien, Irak oder Afghanistan.




Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

KI Seiteneinsteiger Beratung

Beraten die so genannten Seiteneinsteiger, welche Schule für sie geeignet ist: Anke Goerdel-Leich, Birgit Antonius, Annette Bußmann und Armin Suceska/Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis
KI Seiteneinsteiger Beratung


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Ennepe-Ruhr-Kreis, Pressestelle, Pressesprecher Ingo Niemann (V.i.S.d.P.), Hauptstr. 92, 58332 Schwelm
Telefon: 02336/93 2062, Fax: 02336/93 12062
Mail: pressestelle@en-kreis.de, Internet: www.en-kreis.de