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Telemedizin steigert Versorgungsqualität in der Fläche, macht Ärzte aber nicht überflüssig

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18. März 2016
Telemedizin steigert Versorgungsqualität in der Fläche, macht Ärzte aber nicht überflüssig
Verein DOKTORJOB bot hochaktuellen Fachvortrag für Mediziner in der Region
„Die neuen Möglichkeiten der Telemedizin können im ländlichen Raum vieles, dennoch nicht alles lösen. Vor allem kann Telemedizin eines nicht: Ärzte überflüssig machen.“

Diese Aussage Joseph Bartmanns, Präsident der Ärztekammer Schleswig-Holstein und Vorsitzender der Telemedizingremien der Bundesärztekammer, im Laufe einer Fortbildungsveranstaltung für niedergelassene Haus- und Krankenhausärzte sowie Fachärzte im Kreishaus Meschede, machte deutlich, wie hochaktuell das Thema „Telemedizin“ für einen ländlichen Flächenkreis, wie der Hochsauerlandkreis, ist.

Eingeladen zu diesem Vortrag mit zwei führenden deutschen Experten auf diesem Gebiet hatte der Verein zur Förderung der ärztlichen Berufsausübung „DOKTORJOB“ und über 40 Mediziner aus der Region zeigten ein waches Interesse an der Telemedizin als Zukunftsvision für die stationäre und ambulante Versorgung.

Dr. Peter Kleeschulte, Vorsitzender des vor mehr als sechs Jahren aus Vertretern von Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten angetretenen Vereins mit dem Ziel, die ärztliche Berufsausübung in der Gesundheitsregion Südwestfalen zu fördern, bilanzierte im Rahmen der Begrüßung zu Anfang beeindruckende Zahlen: „Innerhalb dieser Zeit konnten wir mittels des vom Verein unterstützten und der Politik initiierten Medizinstipendiums HSK 20 junge Kolleginnen und Kollegen für den Beginn ihrer praktischen ärztlichen Laufbahn im Hochsauerlandkreis gewinnen. Aktuell sind in 2016 drei ehemalige Stipendiaten mit ihrer Ausbildung in heimischen Krankenhäusern gestartet.“

Gerade die heranwachsenden Ärzte, da waren sich die Referenten einig, werden die neuen Möglichkeiten der Telemedizin im klinischen Alltag kennen lernen und auch stärker nutzen als bislang: „Die Vorteile der Telemedizin, die heute weit mehr als reine audi-visuelle Bildschirm- und Kameratechnik ausmachen“, so der weitere Referent Reimund Siebers, „sie liegen in der Überbrückung der räumlichen und zeitlichen Distanz in der Verbundversorgung der Patienten.“

Siebers, Unternehmens- und Projektentwickler des Städtischen Krankenhauses Maria Hilf Brilon ist gleichzeitig Mitglied im Vorstand der „Deutschen Gesellschaft für Telemedizin“ und sieht hinter den Schlagwörtern „E-Health“ und „Elektronischer Fallakte“ sowohl eine Quali-tätssicherung als auch Verbesserung der Versorgungssituation für die Patienten in ländlichen Räumen.

„Ob Teleradiologie, Telekardiologie, Teleneurologie, Telediabetologie oder auch Telechirurgie, auf fast allen medizinischen Feldern steigert die Telemedizin die Verfügbarkeit des medizinischen Wissens und den schnelleren fachlichen Austausch in der Fläche, vorausgesetzt, dass die Technik als Voraussetzung für eine ineinandergreifende Verbundversorgung vorhanden ist“, so Siebers. Auch hier zeigt sich, wie wichtig die Versorgung des ländlichen Raums mit digitaler Breitbandtechnik ist.

„Den medizinischen Alltag und die Wirklichkeit im ländlichen Raum, sei es bei der Zusammenarbeit Hausarzt-Facharzt-Kooperation oder auch der Sprechstundenplanung, wird die Telemedizin in Zukunft noch stärker beeinflussen als dies jetzt noch der Fall ist“, zogen die Experten ein Fazit unter den von „DOKTORJOB“ veranstalteten Fachvortrag.

Pressekontakt: Hochsauerlandkreis, j.uhl


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

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Der Verein DOKTORJOB lud zwei Experten zu seiner jährlichen Fortbildungsveranstaltung für Mediziner ins Kreishaus Meschede ein, v.l.: Hubert Kleff, Frank Kleine-Nathland, Reimund Siebers, Franz-Joseph Bartmann, Dr. Peter Kleeschulte, Dr. Detlef Drüppel.
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