Kunstkatalog „Bilderwelten“ erschienen

19.04.2016 | Herten

Teile des städtischen Kunstbesitzes im Überblick

Auf 230 Metern Fußweg zwischen Rathaus und Glashaus stehen gleich drei Kunstwerke. Bodenflügel, Bronzeschweine oder die Stelen „Miteinander“ – Kunst ist allgegenwärtig. Die Erstauflage des Katalogs „Bilderwelten“ zeigt nun eher unbekannte Beispiele des 280 Werke umfassenden städtischen Kunstbesitzes. Darunter zahlreiche Stücke, die der Öffentlichkeit bislang verborgen blieben.

Für das 80 Seiten starke Booklet wurden 40 Künstlerinnen und Künstler ausgewählt und ihre Werke in den geschichtlichen Kontext gesetzt. Kulturbüroleiterin Sylvia Seelert versammelte für die Erarbeitung des Buches ein Expertenteam um sich: Die Kunsthistorikerin Sigrid Godau entwickelte das inhaltliche Konzept und schrieb die Texte, Fotograf Rainer Lange sorgte für die bildliche Darstellung der Kunstwerke. Die Zusammenstellung nimmt die Leserinnen und Leser mit auf eine Reise durch die Hertener Geschichte des Kunstbesitzes. Die beginnt 1959, als dem städtischen Bibliothekar Max von Felbert erstmals Mittel für den Ankauf von Bildern zur Verfügung stehen. Die Sammlung besteht bis heute und enthält vor allem gegenständliche Kunst von Künstlerinnen und Künstlern, die mit Herten oder der Region verbunden sind. Dazu zählt auch „naive Kunst“ von Bergleuten, die als Maler einen Ausgleich zur Arbeit unter Tage suchten.

Recherchearbeit dauerte zwei Jahre

„Die inhaltliche Gestaltung des Katalogs war eine Herausforderung, da die Kunstwerke über alle Sparten und Epochen hinweg gehen“, so Sigrid Godau. Über zwei Jahre lang haben die Kunsthistorikerin und der Fotograf Rainer Lange viel Zeit in Museen, Kellern und Archiven verbracht. Bei 15 Fototerminen schoss Rainer Lange rund tausend Fotos. Zum Teil unter widrigen Bedingen: „Das Fotografieren der Kunstwerke hat viel Zeit in Anspruch genommen, denn erstmal musste ich die richtigen Lichtverhältnissen schaffen.“ Erschwerend sei hinzugekommen, dass die Bilder hinter Glas oder noch eingelagert waren.

Bekannte Objekte im öffentlichen Raum

Beim Blättern stoßen Interessierte auf einige Skulpturen, Grafiken oder Gemälde, die in der der Stadt allgegenwärtig sind. Da ist unter anderem das „Große Vollblutfohlen“ von der Künstlerin Renée Sintenis. Zwei Aquarellgemälde von Alexander Offenbächer, die das Trauzimmer im Rathaus schmücken. Bekannt ist auch das Objekt „Zeit“ von Mary Bauermeister, zu sehen in der Glashaus-Rotunde. Dort hängen auch zwei Mobiles von Volker Hamann.

Kunstkatalog gliedert sich in sechs Kapitel

Aber es sind besonders die eher unbekannten Werke, die das Buch ausmachen. Das erste Kapitel des Katalogs widmet sich den Kunstschaffenden und deren Werke, die im Nationalsozialismus verboten waren. Thematisiert werden auch die Wiederaufbaujahre nach dem Krieg oder Werke der Laienkunst. Die folgenden Kapitel zeigen Gemälde mit Ansichten bekannter Städte, Denkmäler und Industrieanlagen. Auch die Gegenwartskunst findet in dem Katalog Berücksichtigung. Das letzte Kapitel zeigt Landkarten des 16. bis 18. Jahrhunderts.

Katalog ist nur als Druckwerk erhältlich – Urheberrechte bleiben gewahrt

Den Katalog erhalten Interessierte für 15 Euro direkt an der Infotheke im Glashaus. Außerdem kann dieser auch beim Kulturbüro - unter Angabe der Adresse - auf Rechnung bestellt werden. Der Kunstkatalog kann nicht online angeboten werden, da die Urheberrechte der Kunstgegenstände weiterhin bei den Künstlerinnen und Künstlern oder ihren Erben liegen. Genehmigt ist ausschließlich die Veröffentlichung im Kunstkatalog. Weitere Informationen zur Kunst im öffentlichen Raum in Herten bietet der Skulpturenwegweiser auf www.herten.de.

Pressekontakt: Pressestelle, Calina Herzog (Volontärin), Telefon: 0 23 66 / 303 393, E-Mail: c.herzog@herten.de, www.herten.de, www.facebook.com/stadtherten, www.youtube.com/pressestelleherten



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