Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 27. April 2016

Stadtquartier „Kubaai" in #Bocholt: Abriss der alten Lagerhallen beginnt

Bocholt (PID).

Jetzt geht´s los: In dieser Woche fiel der Startschuss für die Abrissarbeiten im Kubaai-Gelände an der Industriestraße. Zunächst werden die ehemaligen Lagerhallen der Firma Ibena abgerissen.

Diese Arbeiten dauern bis Mitte des Jahres. Danach beginnen die Erdarbeiten und die Planungen für die Podiumsbrücke, mit deren Einbau Anfang 2017 gerechnet wird.

Keine Fledermäuse geortet

Vor dem Abriss hat die Stadt überprüfen lassen, ob Fledermäuse in den alten Hallen Quartier bezogen haben. Dazu wurde extra ein ökologischer Baubegleiter zu Rate gezogen, der sog. Horchboxen aufstellte. Es seien allerdings keine Hinweise auf Fledermäuse gefunden worden, wie Reinhold Wilke, Fachbereichsleiter für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün mitteilt. So konnten die Abrissarbeiten beginnen.

Lagerhallen weg, Staubturm bleibt

Insgesamt werden Lagerflächen in einer Größenordnung von 18.000 qm abgerissen. Aber nicht alles fällt dem Bagger zum Opfer. Der historische Staubturm, einer der letzten im Westmünsterland, bleibt ebenso erhalten wie die angrenzende Fassade mit den für die Textilindustrie typischen Sheddächern, sagt Udo Geidies, städtischer Kubaai-Koordinator. Auch ein Teil der Halle, die direkt an die Industriestraße grenzt, soll ebenfalls erhalten bleiben. "Wir wünschen uns, dass das integriert werden kann. Wie, wird man noch sehen müssen", so Geidies.

Beim jetzt entstehenden Bauschutt wird genau geprüft. „Wir trennen strikt zwischen Material, das zur Deponie kommt und verunreinigtem Material, das recycelt werden kann und auch muss“, betont Wilke. Dabei obliegt dem Kreis Borken die Aufgabe, das Material, das wiederverwertet werden kann, entsprechend freizugeben. „Vorher läuft da nichts", betont Bauleiter Tobias Klick von der Fa. Asmus + Probucki. 

Bikepark am "Hünting"?

Möglicherweise kann ein Teil des wiederverwertbaren Materials für einen Bikepark am Bocholter „Hünting“ genutzt werden. Die Idee ist, die alte Radrennbahn mit Kubaai-Aushub aufzufüllen und darauf einen Parcours für Sportbiker zu errichten. Ob der Bikepark auf diese Weise gebaut wird, ist allerdings noch offen. Zurzeit läuft die Ausschreibung für die Erdarbeiten im Kubaai-Gelände. Die Stadt empfiehlt darin als Option, den entstehenden Aushub am Hünting zu entsorgen – eine Bedingung ist das nicht. Im Juni wird sich entscheiden, ob das klappt.

Zurzeit wird erst einmal abgebrochen. Zwei Bagger und zehn Mitarbeiter machen sich an den Abriss. Ein Teil der östlichen Halle wurde gleich am Dienstag dem Erdboden gleich gemacht. Mitte August sind die Abbrucharbeiten beendet. Die Kosten belaufen sich inklusive Entsorgung auf 4,5 Millionen Euro.

Bauprojekt „Kubaai“ – Was ist das?

Das „Kubaai“-Areal bildet die Verbindungsspange zwischen der Bocholter Innenstadt und dem Freizeit- und Erholungsschwerpunkt am Aasee. Die Stadt will auf der rund 25 ha großen Industriebrache neue Wohn-, Bildungs-, Kultur- und Dienstleistungsangebote schaffen – quasi ein neues Stadtquartier bauen. Neben der Ansiedlung von klassischen Kultur- und Bildungseinrichtungen wie Musikschule, VHS und Stadtarchiv soll sich die freie Kunst- und Kulturszene entfalten können. Dafür soll eine alte Spinnereihalle zu einem „Lernwerk“ umgebaut werden. Darüber hinaus soll eine Podiumsbrücke die Aa-Ufer zwischen den Museumsteilen Weberei und Spinnerei verbinden. Der Fluss selbst wird an verschiedenen Stellen aufgewertet.

Millionenprojekt

Bezuschusst wird das Millionenprojekt vom Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Strukturförderprogramms Regionale 2016 mit über 10 Mio Euro; es die höchste Fördersumme, die jemals in die Bocholter Stadtentwicklung geflossen ist. Die Stadt Bocholt wird 12,7 Mio Euro investieren. Die Realisierungen der gesamten „Kubaai“-Ideen erstrecken sich über einen geschätzten Zeitraum von 10 bis 15 Jahren. Erste Bausteine des komplexen Bauvorhabens sollen im Zuge der „Regionale“ präsentiert werden.

Internet

www.kubaai.de

www.zukunftsland-verbindet.de

www.regionale2016.de

Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Büro des Bürgermeisters, Pressesprecher Karsten Tersteegen, Telefon 0 28 71 95 33 27, E-Mail: karsten.tersteegen@mail.bocholt.de


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KuBAaI: Startschuss für Abbrucharbeiten - Bild 1
Am 24. April 2016 fiel der Startschuss für die ersten Abbrucharbeiten auf dem KuBAaI-Gelände - Foto: Bruno Wansing, Stadt Bocholt

KuBAaI: Startschuss für Abbrucharbeiten - Bild 2
Fabian Weise von der Fa. Linkamp, Bauleiter Tobias Klick und Frank Winters vom Fachbereich Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün beraten den Ablauf der Bauarbeiten - Foto: Bruno Wansing, Stadt Bocholt