29. April 2016

Einfach mal zu Fuß zur Schule gehen

Energieunterricht für weiterführende Schulen im Rahmen der Hertener Klimawoche

Herten - „Wer kann sich vorstellen, ohne Strom zu leben?“ – Diese Frage von Simone Brückmann beantwortet niemand in der 8f der Martin-Luther-Schule ernsthaft mit „ja“. Kühlschrank, Fön, elektrisches Licht – auf diese Dinge möchten die Schülerinnen und Schüler über den Campingurlaub hinaus nicht verzichten.

Wo der Strom herkommt, wissen sie. Wie die Elektrizität dort produziert wird, erklärt Simone Brückmann von der Deutschen Umweltaktion ihnen anhand eines Modells. Sie ist im Auftrag der Hertener Stadtwerke in der Schule: Diese hatte sich im Vorfeld der Hertener Klimawoche um die Unterrichtseinheit „Die erneuerbaren Energien“ beworben. Gemeinsam mit der 9b des Städtischen Gymnasiums zählt sie zu den Gewinnerklassen.

Und um die erneuerbaren Energien dreht sich dann auch alles in der zweiten Stunde. Dass diese dabei helfen, dem Klimawandel entgegen zu wirken, wissen die Jugendlichen natürlich. Schließlich hat ihre Schule eine Vorreiterrolle in Sachen Klimaschutz in Herten inne. Auf dem Dach produziert eine Photovoltaikanlage Strom für die Gebäude, eine solarthermische Anlage erwärmt das Wasser zum Duschen in der Turnhalle. Mit ihrem Beitrag zur Allee des Wandels und einer Mini-Windkraftanlage hat die Schule bereits zwei Hertener Klimapreise gewonnen.

Aber was bedeutet das eigentlich, dass die Temperatur auf der Erde steigt? Sind zwei Grad mehr im Sommer wirklich schlimm? Anhand eines Mini-Globus erklärt Simone Brückmann, dass die Erderwärmung nicht nur Auswirkungen auf das lokale Wetter hat, sondern auf das Klima weltweit. Sie hat Bilder davon mitgebracht, wie weit das Eis in den Alpen in den letzten Jahrzehnten zurück gegangen ist und wie weit in der Arktis. Schulleiter Hermann Kuhl ergänzt: „Das schmelzende Eis auf den Landmassen sorgt dafür, dass der Meeresspiegel steigt.“

„Oft sagen die Leute, wenn ich als Einzelne oder Einzelner aktiv werde, nützt das dem Klima doch gar nicht“, berichtet Simone Brückmann. „Aber das stimmt nicht. Jeder Beitrag ist wichtig und bewirkt unheimlich viel.“ Sie gibt den Schülerinnen und Schülern mit auf den Weg, was sie selbst tun können. Nämlich weniger Strom verbrauchen. „Und auch wenn ihr selbst noch nicht Auto fahren dürft, könnt ihr etwas gegen die Abgase tun“, mahnt auch Herrmann Kuhl: „Lasst euch nicht jeden Morgen von euren Eltern zur Schule fahren.“

Herten beteiligt sich gemeinsam mit Gelsenkirchen, Bottrop und Gladbeck an den Klimawochen Ruhr, einem Projekt der Klima.Expo NRW: Vier Städte in der Emscher-Lippe-Region zeigen vom 25. April bis 1. Mai gemeinsam, wie den Herausforderungen des Klima- und Strukturwandels zusammen mit den Menschen vor Ort begegnet werden kann. Im Rahmen der Hertener Klimawoche werden noch folgende Veranstaltungen angeboten:

  • Bis Sonntag, 1. Mai: Vergünstigte Pedelec-Leihtarife  (Besucherzentrum Hoheward)
  • Samstag, 30. April, ab 11 Uhr: Sonnentag mit Solarherstellern (Firma SWB, Karl-Hermann-Straße 14)
  • Samstag, 30. April, ab 14 Uhr: Anradeln der Stadt Herten, Start und Ziel: Zeche Schlägel und Eisen
  • Sonntag, 1. Mai, ab 10 Uhr: Pedelec-Tour zu Graffiti-Stationen der Hertener Stadtwerke (Besucherzentrum Hoheward)

Infos zur Klimawoche: www.gemeinsam-fuers-klima.de

Pressekontakt: Hertener Stadtwerke GmbH, Stefanie Hasler, Telefon: 02366/307-237, E-Mail: s.hasler@herten.de


Wir können Ihnen zu dieser Meldung folgende Medien anbieten:

Das Kraftwerks-Modell demonstriert den Jugendlichen die Stromproduktion.

Info: 2016_04_27_hertener_klimakonzept_foto_energieunterricht_modell [Download]


Simone Brückmann erklärt die Klimazonen am Mini-Globus.

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Mit "Windkraft" produzieren die Schülerinnen und Schüler selbst Strom.

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