Wie begeistere ich Jung und Alt für biologische Vielfalt? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Multiplikator-Workshops „Heimische Artenvielfalt entdecken“ zu dem der Kreis Steinfurt im Rahmen des vom Bund geförderten Hotspot-Projekts „Wege zur Vielfalt - Lebensadern auf Sand“ kürzlich nach Westerkappeln eingeladen hatte. Zur Beantwortung dieser Frage erhielten die 19 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine didaktische Werkzeugkiste, die erfahrene Umweltpädagogen für Veranstaltungen vor der eigenen Haustür erarbeitet haben.

„Wir brauchen Multiplikatoren, die das Thema biologische Vielfalt einer breiten Bevölkerung näher bringen“, freute sich Projektkoordinatorin Esther Susewind vom Kreis Steinfurt über die gute Resonanz und den regen Austausch. Gemeinsam mit der Natur- und Wildnispädagogin Björg Dewert erprobten die Pädagogen, Umweltbeauftragten und Ehrenamtlichen verschiedener Tierparks, Vereine und Biostationen Konzepte für einstündige bis mehrtägige Veranstaltungen.  Dabei stand weniger die Vermittlung von Artenkenntnissen im Vordergrund als vielmehr die spielerische Annäherung an das Thema biologische Vielfalt. So legten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beispielsweise auf den Boden, um einmal aus der Perspektive einer Ameise Pflanzen und andere Tiere zu entdecken. Die Teilnehmer bekamen Bausteine an die Hand, mit denen sie zeitlich und örtlich flexibel eigene Veranstaltungen planen und durchführen können und wünschten sich für das nächste Jahr einen Aufbau-Workshop.

Mehr Workshops, Veranstaltungen und Exkursionen stehen im aktuellen Veranstaltungsprogramm für das erste Halbjahr 2016. Im Kreis Steinfurt werden unter anderem Exkursionen in die Düsterdieker Niederung bei Westerkappeln und in Lotte angeboten.Es liegt bei allen Kommunen im Projektgebiet und  im Kreishaus in Steinfurt aus und kann außerdem unter www.wege-zur-vielfalt.de heruntergeladen werden.

Hintergrund

Der Hotspot 22 ist einer von insgesamt 30 „Hotspots der biologischen Vielfalt“ in Deutschland. Das etwa 1000 km² große Gebiet im südlichen Emsland und der nördlichen Westfälischen Bucht erstreckt sich über zwei Bundesländer und vier Landkreise. Sieben Verbundpartner haben sich zusammengetan, um ihre Kenntnisse über seltene Tier- und Pflanzenarten, wertvolle Lebensräume und Fähigkeiten zu bündeln.